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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Informationszentrum_in_KZ-Gedenkstaette_in_Brandenburg_eroeffnet_28992.html

12.11.2007

Besucherzentrum Ravensbrück

Informationszentrum in KZ-Gedenkstätte in Brandenburg eröffnet


Am 11. November 2007 wurde das Besucherzentrum der KZ- Gedenkstätte Ravensbrück im Landkreis Oberhavel (Brandenburg) eröffnet. Der Entwurf stammt von den Architekten Lorch und Hirsch aus dem Saarbrücker Büro Wandel Hoefer Lorch + Hirsch.

Zwischen 1939 und 1945 sind in Ravensbrück 132.000 Frauen und Kinder, 20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche des „Jugendschutzlagers Uckermark“ als Häftlinge registriert worden. Die Deportierten stammten aus über 40 Nationen, unter ihnen waren Juden sowie Sinti und Roma. Zwischen Februar und April 1945 ermordete die SS in der eigens dafür erbauten Gaskammer 5.000 bis 6.000 Häftlinge.

Das neue Besucherzentrum der Gedenkstätte setzt sich von den fest auf dem Boden verankerten historischen Lagergebäuden ab, indem es sich auf der Eingangsseite wie aus dem Boden heraushebt und über dem abfallenden Gelände zu schweben scheint. Durch eine vorgefertigte Brückenkonstruktion, die lediglich auf zwei Auflagern ruht und dabei das natürliche Gefälle ausnutzt, wird das Gebäude vom Boden abgelöst.

Die Längswände des Gebäudes bestehen aus mattierten Gussglasdielen, die durch ihre Transluzenz wechselnde Lichtstimmungen im Innenraum ermöglichen.
Das Innere ist ein großer Raum, in den zwei verschiebbare Servicekerne eingestellt sind. Durch die Veränderbarkeit dieser Kerne entsteht ein offener, fließender Raum, der gleichzeitig den Informationsbereich und den Aufenthaltsbereich mit Café und Buchladen abtrennt. Hier kann der Besucher ein Modell des KZ betrachten, Audio-Guides, Faltpläne, Bücher und Literatur erwerben und einen Film über die Geschichte des Lagers ansehen. Die großen Regale für die Literatur lassen sich bewegen, so dass zwischen den beiden seitlichen Glasfronten ein größerer Veranstaltungsraum entsteht.

Der Ausstellungsteil im Besucherzentrum stellt nur eine gewisse Zwischenlösung dar. In der ehemaligen Kommandantur des Lagers ist eine Dauerausstellung geplant, die bis 2012 realisiert werden soll.


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