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02.01.2007

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Zementwerk in Gefahr!

Industriebau in Geisingen vor dem Abriss


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Die Zementwerke in Geisingen sollen am 17. Januar 2007 gesprengt werden, obwohl der richtungsweisende Bau von 1971 nicht nur die südwestdeutsche Industriebaugeschichte mitgeprägt hat, sondern auch den Landschaftsraum maßgeblich prägt. Das Gebäudeensemble der Architekten Barbara und Fritz Wilhelm hatte einst den Deubau-Preis und Hugo-Häring-Preis gewonnen und wurde 2001 in die Denkmalliste des Landes Baden-Württemberg aufgenommen.
Die Bauform des Zementwerkes wurde aus der Funktion entwickelt und in die Umgebung sorgfältig eingefügt. In ihrer Geschlossenheit wirkte die Anlage der Zersplitterung der Industrielandschaft entgegen. Die Silos, Haupt- und Nebengebäude galten als Wahrzeichen der Region. Das Zementwerk wurde in verschiedenen Variationen des Werkstoffs Beton erstellt.


Kommentare

6

Ralf Strauch | 18.01.2007 19:44 Uhr

Abriss

Ihr müsst diesen Betonklotz ja nicht jeden Tag sehen. Gott sei Dank wurde gestern der erste Teil gesprengt.

5

Michael Jockers | 05.01.2007 12:01 Uhr

Zementwerk Geisingen

An dieser Landmark sind wir häufig vorbeigekommen. Wir schätzen dieses Zementwerk in der Tat wegen seiner Kompaktheit, prägnanten Gestaltung und der Durchgängigkeit des Betons. Es wäre bei diesem in Baden-Württemberg wichtigen Gebäude die Nagelprobe zu führen, ob auch bei den Bauten der 70er Jahre der Denkmalschutz als öffentliches Interesse durchgesetzt wird. Dies erscheint schon seit einiger Zeit nur mit Unterstützung der "Heimatvereine" wie beispielsweise bei Fachwerkhäusern möglich.

Wir fanden in diesem Zusammenhang folgenden Einladungstext für eine Sitzung des Gemeinderats Geislingen, die bereits schon am 19.09.2007 stattfand, allerdings bezeichnend: "Während der Ausbau der Maschinenteile noch bis zum Frühjahr 2007 läuft, soll der Abbruch der Gebäude bereits im Oktober 2006 starten. Im östlichen Teil des Zementwerkes wird eine Baustraße angelegt bis zur Tuttlinger Straße, damit die Rückbauarbeiten schneller vorangehen. Vertreter von Holcim, Architekt Thomas Kreuzer und Vertreter der Rückbauunternehmen werden in der Sitzung des Gemeinderates über den weiteren Verlauf berichten."

Wurden tatsächlich Alternativen zum Rückbau untersucht und wenn ja, welche? Der Zeitraum bis zum 17.01.2007 bleibt nun allerdings knapp bemessen.

4

Michael Pante | 03.01.2007 16:23 Uhr

Das Silo

Schade, dass es hier keine so mutigen Investoren wie beim Silo in Hamburg Harburg gibt. Dem stand ein ähnliches Schiksal bevor und es konnte doch dank den Visionen der Architekten und der Entschlossenheit des Bauherrn in seiner Grundstruktur erhalten bleiben.
Siehe: www.das-silo.de

3

Sören Hörig | 03.01.2007 10:07 Uhr

einer von vielen

Einziges Argument für den Abriss kann sein, dass die Gefahr des Einsturzes besteht und somit die Gefahr, jemanden zu gefährden. Dass das Attribut denkmalgeschützt nicht ausreicht zum Bewahren, hat schon die Sprengung der vier Schlote in Vockerode gezeigt. Auch die "3 Essen" in Gera sind vom Abriß bedroht. Das Zementwerk in Geisingen ist nur ein zum Wahrzeichen gewordener Industriebau in einer langen traurigen Liste. Die schönen Fotos aus der Entstehungszeit verdeutlichen den besonderen Wert der Anlage durch konsequente Verwendung des Materials, das hier auch produziert wurde.

2

Paulgerd Jesberg | 02.01.2007 21:23 Uhr

Fragen

Wer und was zwingt zum Abriss?
Welche Rolle spielt das Recht des Denkmalschutzes?
Monument und Wahrzeichen neben der Autobahn auf dem Wege zum Bodensee.
Herausragendes Dokument großartiger Architektur in der Landschaft aus der der oft verkommenen Arcitektur der 70er Jahre.

1

Florian Berger | 02.01.2007 19:01 Uhr

Quadratur des Kreises

Wahrzeiuchen der Region, oder besser Landmark, ist wohl richtig. Von einer sorgfältigen Einordung in die Landschaft kann aber wohl kaum die Rese sein. Beides gleichteitig kann ja auch wohl widersprüchlicher nicht sein: "Aufgrund seiner Dominanz fügt sich der Bau wunderbar in as Ensemble vorhandener Landschaftselemente ein???"

 
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