RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Ideenwettbewerb_fuer_23_Orte_entschieden_4688336.html

11.02.2016

Zurück zur Meldung

Die Neuerfindung von Paris

Ideenwettbewerb für 23 Orte entschieden


Meldung einblenden

Am 3. November 2014 kündigte Anne Hidalgo, Oberbürgermeisterin von Paris, vor der internationalen Presse eines der „wichtigsten urbanistischen Projekte und einen der ambitioniertesten Wettbewerbe in der Geschichte von Paris“ an. In den Bereichen Wohnraum, Dichte, Durchmischung, Energie und Belastbarkeit der Stadt wollte die Oberbürgermeisterin Ideen finden, die der historischen Metropole in Zukunft ihre Form geben können. 23 Standorte innerhalb des Périphérique wählte Anne Hidalgo für den Wettbewerb aus, darunter zu bespielende Freiflächen wie etwa das dreieckige Grundstück Pershing und umzubauende Bestände wie ein Kino oder selbst eine historische Kapelle aus dem 16. Jahrhundert.

Nichts Geringeres als die Neuerfindung von Paris strebt die Oberbürgermeisterin mit dem Ideenwettbewerb an – „Reinventer Paris“ ist sein PR-wirksamer Titel. 815 Beiträge sind dazu 2015 eingereicht worden. Namhafte internationale Büros wie OMA, David Chipperfield Architects oder Sou Fujimoto haben in Kollaboration mit französischen Partnern teilgenommen. Jetzt, nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren, stehen die endgültigen Gewinner fest.

Die Jury, die Anne Hidalgo für die Endauswahl zusammengebracht hat, ist so interessant wie divers: André Kempe von Atelier Kempe Till (Rotterdam) und Manuel Aires Mateus (Lissabon) vertraten unter anderem die internationale Architektenschaft, aber auch die Direktorin der Unternehmensberatung McKinsey, Shannon Bouton (Detroit), die Anthropologin Michèle Baussant (Jerusalem) oder der Mathematiker Cedric Villani (Paris) waren als Juroren geladen.

Die Siegerprojekte kommen unter anderem von den Pariser Büros Manuelle Gautrand Architecture, Clara Simay mit Link architectes, Pablo Katz Architecture, Sahoc+Katchoura mit François Chatillon Architecte, Dorell Ghotmeh Tane Architectes, Jacques Ferrier Architectures mit chartier dalix architectes und SLA Landscaper sowie von AAVP-Architecture Vincent Parreira und Antonio Virga architecte mit Landschaftsarchitekten Patrick Blanc und Atelier Paul Arène.

Für drei Standorte konnten sich mit der Arbeitsgemeinschaft David Chipperfield Architects, Calq Architecture, Olafur Eliasson/Studio Other Spaces und Michel Desvigne, dem Team Sou Fujimoto, Oxo Architectes, Moz Paysage und Atelier Paul Arène mit dem Entwurf Pershing sowie AR architecture aus London und dem Pariser Studio Christian Delécluse auch international geführte Teams durchsetzen. Die vollständige Liste der 22 ausgewählten Entwürfe für alle 22 Standorte steht in der Bildergalerie.

Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten die Möglichkeit, in Absprache mit den Investoren, die vorab für die Standorte festgelegt sind, ihren Entwurf umsetzen zu können. Es bleibt spannend, welche der hier zu sehenden Visualisierungen auch tatsächlich einmal gebaut sein wird. (sj)


Zum Thema:

www.reinventer.paris


Kommentare

2

solong | 12.02.2016 10:59 Uhr

... grün fehlt ...

... grün fehlt in den neuen stadtteilen ... an allen ecken und kanten ... wer die lebensverachtende, oft zu findende "trasharchitecture" ... siehe z.b. meldung vom 09.02.16 " Grand Ensemble im Lagerhaus, 15 Architekturbüros bauen Pariser Komplex" ... wahrnehmen muss, ist über jedes "bischen menschliche umwelt" dankbar ... und da gibt es unter diesen ideen ... ja doch das ein oder andere brauchbare ...

1

a_C | 11.02.2016 18:43 Uhr

Baumwettbewerb?

War es Vorgabe des Wettbewerbs, dass auf jedes Dach und jede Fassade mehr oder weniger viel Grünzeug draufgeschmissen wird oder wie kann man sich das erklären? Sieht ja furchtbar aus...

Der Trend, den Edouard Francois und Patric Blanc da vor über 10 Jahren losgetreten haben, darf gerne in Frankreich überwintern.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Projekt „Morland“ im 4. Arrondissement von David Chipperfield Architects (Berlin, London, Mailand, Schanghai), Calq Architecture (Paris) und Olafur Eliasson/Studio Other Spaces (Berlin) mit Landschaftsarchitekt Michel Desvigne (Paris)

Projekt „Morland“ im 4. Arrondissement von David Chipperfield Architects (Berlin, London, Mailand, Schanghai), Calq Architecture (Paris) und Olafur Eliasson/Studio Other Spaces (Berlin) mit Landschaftsarchitekt Michel Desvigne (Paris)

Projekt „Ternes-Villiers“ im 17. Arrondissement von Jaques Ferriers Architecture (Paris) und chartier dalix architectes (Paris) mit den Landschaftsarchitekten von SLA Landscaper (Kopenhagen)

Projekt „Ternes-Villiers“ im 17. Arrondissement von Jaques Ferriers Architecture (Paris) und chartier dalix architectes (Paris) mit den Landschaftsarchitekten von SLA Landscaper (Kopenhagen)

Projekt „Masséna“ im 13. Arrondissement von Dorell Ghotmeh Tane Architectes (Paris)

Projekt „Masséna“ im 13. Arrondissement von Dorell Ghotmeh Tane Architectes (Paris)

Projekt „Pitét“ im 17. Arrondissement von Nicolas Laisné Associés (Montreuil) mit den Landschaftsarchitekten von Bassinet et Turquin (Paris)

Projekt „Pitét“ im 17. Arrondissement von Nicolas Laisné Associés (Montreuil) mit den Landschaftsarchitekten von Bassinet et Turquin (Paris)

Bildergalerie ansehen: 22 Bilder

Alle Meldungen

<

11.02.2016

Heute Abend: Selbstporträt im Dialog

Jürgen Tietz befragt Meinhard von Gerkan

10.02.2016

Für die Denkmuskulatur

Interview mit Lilli Hollein

>
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche