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13.11.2015

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54.000 Quadratmeter Gerechtigkeit

ICC-Neubau von Schmidt Hammer Lassen in Den Haag fertig


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1998 mit den Römerverträgen ins Leben gerufen, nahm der Internationale Strafgerichtshof 2002 in einem provisorischen Hochhausensemble im Süden von Den Haag seine Tätigkeit auf, 13 Jahre später bekommt die Institution einen dauerhaften Sitz. Am 12. November wurde im Stadtteil Scheveningen der Neubau für das International Crime Court, kurz: ICC, fertig gestellt und an seinen Bauherrn übergeben. Die argentinische Richterin Silvia Fernández de Gurmendi nahm als Präsidentin des ICC gestern den symbolischen Schlüssel entgegen.

Für Entwurf und Planung zeichnet das dänischen Studio Schmidt Hammer Lassen Architects (Aarhus/Kopenhagen) verantwortlich, das sich 2009 in der zweiten Phase des internationalen Wettbewerbs gegen die beiden weiteren Preisträger Ingenhoven Architekten und Wiel Arets Architects durchsetzen konnte und 2010 mit dem Bau des ICC offiziell beauftragt wurde. Ausgewählt wurden SHL für ihr Konzept der Transparenz.

Heute steht dieser transparente Strafgerichtshof auf dem Gelände der ehemaligen Alexanderkaserne mitten in der Dünenlandschaft von Scheveningen – einem Naturschutzgebiet. Das Grundstück hatten die Niederlande der Gemeinschaft der Vertragsstaaten kostenfrei zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten SLA haben SHL das 54.000 Quadratmeter große Ensemble in die Dünenlandschaft integriert: Es sollte die „skulpturale Abstraktion einer Landschaft“ werden. Hauptidee war dabei den Gebäudekomplex als einen Schnitt in die Landschaft zu verstehen. Der tiefe Einschnitt zwischen Gebäuden und Parklandschaft bildet eine bewusst gesetzte Zäsur.

Höchstes Volumen ist ein transparenter Turm im Zentrum der Anlage. Durch die Anordnung der sechs verglasten Gebäudekuben soll der Internationale Strafgerichtshof zu einer offenen Geste werden, gleichzeitig aber auch Autorität vermitteln, ohne dabei den menschlichen Maßstab außer Acht zu lassen. Mit ihrem Entwurf wollen SHL Achtung, Vertrauen und Hoffnung für Opfer und deren Angehörige vermitteln. Der Neubau soll noch diesen Dezember bezogen werden.

Fotos: Hufton+Crow


Kommentare

1

mehmet | 16.11.2015 11:58 Uhr

schönes projekt

...aber noch schönere fotos!
da waren ja wirklich mal profis am werk.

 
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