Ein Gewerbegebiet an der Autobahn ist eine eher ungewöhnliche Location für einen Architekturwettbewerb. Aber das Wettbewerbsgrundstück liegt in Bremen in dem ehrgeizigen Entwicklungsgebiet „Airportstadt Mitte“ an der Grenze zum Werksgelände von Airbus. Hier soll ein „EcoMat – Center for Ecoefficient Materials & Technologies“ zur Erforschung neuer Materialien entstehen. Die Jury unter Vorsitz von Jörg Springer vergab mit diesen Preisen ein entschlossenes Votum:
Die Jury empfahl einstimmig, den 1. Preis weiterzuverfolgen. Sie beurteilte ihn so: „Die Arbeit formuliert einen prägnanten und ausgesprochen identitätsstiftenden Beitrag zur Aufgabenstellung. Die zurückgesetzte Eingangsgeste erlaubt es, das Gebäude als Ganzes zu erfahren und ermöglicht die Einbindung in einen auch die später folgende Bebauung integrierenden Außenraum.
Die einladende, zur Kommunikation anregende Eingangssituation schafft eine gute Orientierung für alle Bereiche. Die großzügige Öffnung der Erdgeschossfassade erlaubt Ein- und Ausblicke und strahlt in den Freiraum auf der Südseite aus. Die unterschiedlichen Unternehmensbereiche sind so getrennt, dass die Sicherheitsbelange der einzelnen Funktionen gewährleistet sind. Gut platziert sind die offenen kommunikationsfreundlichen Eingangszonen der Nutzungen in den jeweiligen Etagen.
Die prägnante Fassadenstruktur verspricht einen hohen Wiedererkennungswert. Besonders gelungen ist die Gliederung dieser Fassade, die nicht einfach als „Kleid“ übergestülpt wird, sondern die Funktionalität des Inneren nach außen kommuniziert und so das Gebäude zum Leben erweckt.
Insgesamt ein gelungener Entwurf, der dem vielschichtigen Konzept ‚Ecomat‘ den angemessenen Auftritt erlaubt.“
Auf Karte zeigen:
Google Maps