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15.12.2010

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Fenster statt Bilder

Hotel von Jean Nouvel in Wien eröffnet


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Gestern wurde nach drei Jahren Bauzeit am Donaukanal in Wien das neue „Sofitel Vienna Stephansdom” eröffnet (siehe BauNetz-Meldung vom 26. Januar 2010 zum Richtfest). Wie eine Skulptur ragt das Fünf-Sterne-Deluxe-Hotel 75 Meter in die Höhe und neigt dem gegenüberliegenden Media-Tower mit seinem charakteristisch gekippten Winkel entgegen. Zusammen sollen die Türme ein neues, architektonisches Tor zur Leopoldstadt bilden.

Außen wie innen wurde der Neubau von dem Pariser Atelier Jean Nouvel gestaltet – dabei hat sich der Franzose Verstärkung von mehreren Künstlern geholt. Die Schweizer Künstlerin Elisabeth Charlotte Rist, besser bekannt unter dem Künstlernamen Pipilotti Rist, hat, wie unschwer zu sehen, die knallbunte Deckenbeleuchtung entworfen. Patrick Blanc schuf auf einer Stahlkonstruktion vor einer benachbarten Feuerwand einen vertikalen Garten. Für die künstlerische Gestaltung der Hotelzimmer waren die Franzosen Alain Bony und Henri Laboile verantwortlich: Sie verschönerten die Wände dezent, unter anderem mit Texten.

Wie so oft bei Nouvel spielt das Licht beziehungsweise dessen Reflexionen eine wichtige Rolle: Je nach Himmelsrichtung haben die Fassaden eine andere monochrome Farbgebung – grau im Süden, schwarz im Westen, weiß im Norden und transparent im Osten. Die 182 Zimmern und Suiten, die übrigens zwischen 250 und 3.000 Euro pro Nacht kosten, stellen eine Fortsetzung der Fassade dar. Die insgesamt drei Zimmertypen sind auch jeweils komplett monochrom gestaltet: weiße Räume im Norden, graue im Süden und drei schwarze im Westen. An den Wänden hängen keine Bilder, denn als solche dienen die Fenster mit dem Ausblick auf Wien.

Der Hotelneubau wird erst im März 2011 vollständig eröffnet, gestern feierte man im „Sofitel“ das so genannte „Soft Opening“. Bereits im Betrieb ist das Design-Kaufhaus „Stilwerk“, das die unteren vier Etagen des Neubaus bespielt.


Zum Thema:

Zum Gespräch mit Patrick Blanc auf www.designlines.de


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Kommentare

5

gnoot lasser | 16.12.2010 15:18 Uhr

hotelbau

für einen hotelbau sehr gelungen. vor allem die farbige gestaltung des vorsprunges am eingang ist ein schöner effekt. insgesamt eine schöne "ugly form".

ich denke, was den eindruck hier trübt sind die wirklich schlechten selfmade-fotos.

4

ben | 16.12.2010 14:59 Uhr

hi archit und dave

...wieso denn nicht? archit, porsche hat auch mal traktoren gebaut!

abgesehen davon, dave, sehe ich deinen vgl. gar nicht als angebracht an.

das neue hotelding in wien hat durchaus was! da het dave nicht ganz unrecht.
aber was, das kann uns sicher archi sagen... ;)

3

archit | 16.12.2010 11:33 Uhr

@dave

Man sollte einen Porsche mit einem Cinquecento nicht vergleichen :-)

2

archi | 16.12.2010 10:49 Uhr

STARK

Jean Nouvel und sein Team schaffen es einfach immer wieder eine kraftvolle Figur in den Stadtraum zu platzieren. Ich bewundere diese Denkweise!

1

dave | 15.12.2010 16:31 Uhr

ob nouvel oder grimshaw

sieht aus, als ob drees & sommer es ganz allein entworfen hätten...

 
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