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28.01.2021

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Gestapelte Baumhäuser

Hotel in Südtirol von noa*


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Fast wie ein Gegenentwurf zu Reiulf Ramstads Herberge im elsässischen Breitenbach wirkt dieses Hotel: Wo sich bei Ramstad kleine Minihäuser extensiv über eine weite Wiese verteilen, projektierten noa* network of architecture (Bozen) im Südtiroler Seis eine mehrgeschossige Verdichtung formal eigenständiger Holzhütten. So unterschiedlich das Ergebnis auf formaler Ebene ist, so sehr ähnelt sich doch das Hotelleriekonzept. Geboten werden in der Erweiterung des alteingesessenen Parc Hotel Florian nämlich ausschließlich Suiten von stattlichem Zuschnitt.

Seis am Schlern ist Teil der Marktgemeinde Kastelruth und liegt damit in einer seit langem touristisch intensiv genutzten Gegend. Das Hotel steht am nördlichen Rand der Gemeinde, die dort direkt in steile Felder übergeht. Im parkartigen Garten gab es bereits einen kleinen Swimmingpool, um den sich in gebührlichem Abstand nun auch die Erweiterung gruppiert. Die zweigeschossige Hüttenriegel steht auf schlanken V-Stützen und eröffnet Blicke ins Tal, aber auch auf die steilen Spitzen des nahen Schlern.

Konzeptuell haben sich die Architekt*innen das Bild einer gewagt balancierenden Baumhütte zum Vorbild genommen. Entlang einer rückwärtigen Erschließung sind die Hütten jeweils leicht versetzt zueinander positioniert. Neben kleinen Balkonen an den Giebelfassaden entstehen so auch größere private Außenräume. Die sind vom Wellness-Bereich, über den jede Suite verfügt, direkt zu erreichen – inklusive einer freistehenden Outdoor-Badewanne. Dank Öffnungen im Terrassenboden sollen außerdem neu gepflanzte Bäume durch den Anbau hindurchwachsen und damit das Baumhaus-Gefühl noch verstärken.

In konstruktiver Hinsicht handelt es sich bei dem Gebäude um einen holzverkleideten Stahlbetonbau, der insgesamt eine Nutzfläche von rund 800 Quadratmetern bietet. Vier der Suiten pro Geschoss gehen in Richtung Südwesten, eine ist rückwärtig am Erschließungsgang angeordnet. Der führt ins Haupthaus, über eine eigene Treppe ist aber auch der Garten direkt zu erreichen. Die Suiten selbst sind in gedeckten Farben gehalten und verfügen über offene Grundrisse. Errichtet wurde das Projekt innerhalb weniger Monate im Sommer 2020. (sb)

Fotos: Alex Filz


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Kommentare

4

auch ein | 01.02.2021 08:45 Uhr

architekt

schlimm wenn man versucht giebldachzitate in "rahmen" aufzulösen, diese dann krumm und schief mit "richtigen" dächern verschneidet und verdreht!

das hätte man spätestens beim 3d-modell-plotten merken können das dies daneben geht.

die innenräume sind ganz lässig

3

Stelzenstanislav | 28.01.2021 20:24 Uhr

für Felix:


...Stelzenstanislav is back!

2

Hadi Tandawardaja / SOMAA | 28.01.2021 17:06 Uhr

Interpretation oder ...

... Plagiat? Würde man Herzog de Meuron zuschreiben mit Ihrem Entwurf für Weil am Rhein tatsächlich einen neuen formalen Typus erschaffen zu haben, so ist das eine wirklich gelungene Interpretation, deren doch sehr andersartiges und von HdM abweichendes Nutzungskonzept den Entwurf eher als eine Hommage als ein Plagiat bezeichnen darf.

1

Davide | 28.01.2021 16:07 Uhr

Nein...

... einfach nein.
Wie sehr kann man in die Grafik einer Skizze verliebt sein? Sonst wird nichts erreicht.
Riccardo Bofill zeigt, wie man grafische Träume mit System zum Leben bringt... das hier ist hohle Geste...

 
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