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10.06.2022

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Über den Weinbergen tagen

Hotel in Heilbronn von Berthold Architekten mit Christian Speelmanns


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In der von ausgedehnten Weinbergen umgebenen Stadt Heilbronn entstanden in jüngerer Zeit eine Reihe bemerkenswerter Bauten wie das Science Center „Experimenta“, der Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung oder das neue Quartier am Neckarbogen, das Teil der Planungen für die Bundesgartenschau 2019 (BNW#536) war. Im Mai 2022 konnte man nun – pandemiebedingt erst zwei Jahre nach der Fertigstellung – ein zehngeschossiges Hotel inmitten einer Parkanlage einweihen. Beauftragt wurde der unmittelbar am Stadtzentrum gelegene Neubau von der Parkhotel Heilbronn GmbH, geplant von Berthold Architekten (Berlin/Pforzheim) mit Christian Speelmanns (Berlin), die mit ihrem Beitrag einen 2016 ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatten.

Der eher städtebaulich gedachte Entwurf entwickelt den Hotelbau auf dem Gelände des 200 Jahre alten Stadtgartens als eine Ergänzung zum bestehenden Gebäude-Ensemble rund um das Heilbronner Konzert- und Kongresszentrum Harmonie und dessen Erweiterung, die Kunsthalle Vogelmann. Der von Glück Landschaftsarchitekten (Stuttgart) neu gestaltete Park mit alten Bäumen und zahlreichen Sitzmöglichkeiten verbindet über eine Promenade – den sogenannten Wandelweg – Hotel und Konzerthaus.

In einem lang gestreckten, rundum verglasten und zum Park hin geöffneten Sockelbau sind auf Erdgeschossebene Rezeption und Foyer, Restaurant sowie eine Hausbrauerei untergebracht. Im hinteren Bereich befindet sich die Tagungs-Lobby, die über eine skulpturale Wendeltreppe einen direkten Zugang zu den Tagungsräumen im ersten Obergeschoss und zum Foyer der Harmonie herstellt. Diese Verbindung ermöglicht es auch, größere Kongresse im Parkhotel zu veranstalten und gleichzeitig die Harmonie-Räume an die Hotelgastronomie anzubinden.

Der obere Abschluss des Sockelgeschosses wurde als durchgehende Platte ausgebildet und als Dachgarten gestaltet. Hier befindet sich auch ein Zugang zu den angrenzenden Konferenzräumen im ersten Obergeschoss einerseits und zum Spa-Bereich mit Sauna andererseits. Darüber sitzt der 40 Meter hohe, quaderförmige, großenteils vorgefertigte Haupt-Baukörper, der 174 Gästezimmer umfasst. Die hellen, mit Gesimsen und Pilastern plastisch gestalteten Fassaden bestehen aus weißen Betonfertigteilen, die die Vollverglasungen und schmalen Balkone umrahmen. Im zehnten Obergeschoss befinden sich ein Panoramasaal und die Rooftop-Bar mit Aussichtsterrasse und Blick über Stadt und Landschaft. (uav)

Fotos: Robert Herrmann


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Kommentare

8

Christian Speelmanns | 15.06.2022 21:01 Uhr

Die Tiefgarage ist von 1970

Wir haben mit dem Hotel die Tiefgarage von 1970 teilweise überbaut, die damals für die Stadthalle dimensioniert wurde. Man sieht das auch, wenn man im Schnitt genau hinschaut. Im Schnitt sieht man auch die unterirdische Anlieferung für Stadthalle und Hotel, damit der Park nicht vom Lieferverkehr gestört wird. Das Hotel wird mit Geothermie und kombinierten Photovoltaik-Solarthermie-Elementen betrieben. Die Dächer sind vollständig begrünt bzw. als Terrasse für die Gäste ausgebildet.

7

maestrow | 15.06.2022 16:18 Uhr

der Zukunft zugewandt

und eine schön reichlich dimensionierte TG zur 70er Jahre Ästhetik für die autogerechte Anlage! Da kommt dann das reichlich freigesetzte CO2 her, das diese Alt-Neubauten verursachen. (sh. Schnitt) Die Zukunft, sie wird dann noch ein wenig mehr wohl temperiert...

6

Heilbronner | 15.06.2022 15:54 Uhr

So schlimm

ist es doch garnicht. Ich finde das Hotel geht ganz gut mit dem Bestand der Harmonie aus den 1950ern zusammen. Sieht man halt nicht so auf den Bildern.

5

Kritiker | 14.06.2022 23:42 Uhr

Erstaunliche Einheit

Ähnlich wie #1 und #2 dachte ich beim ersten Anblick, dass das hier eine okay Modernisierung eines Bestandbaus sei. Wenn man dann aber realisiert, dass das ein Neubau ist, dann verlässt einen wirklich jede Hoffnung auf die Zukunft der Architektur in Deutschland. Aber yeah, hauptsache "Roof Top Bar".

4

Eddymonster | 13.06.2022 20:18 Uhr

früchte einer unfruchtbaren Kultur

vorhersehbar schreckliche Architektur wie üblich in diesem gottverlassenen ästhetischen Desaster eines Landes

3

pete3 | 13.06.2022 14:16 Uhr

Zukunft?

Und wie müsste dann eine zukunftsweisende Architektur aussehen?

2

pete2 | 13.06.2022 09:35 Uhr

Haha, dachte auch erst,

dass es sich um eine Sanierung handelt... man man man. Was ist bloß los in diesem Land?

1

peter | 12.06.2022 23:09 Uhr

echt jetzt?

das ist also zukunftsweisendes bauen? die bilder erinnern mich eher an ansichtskarten aus dem ostblock der 1970er jahre.

 
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