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10.05.2016

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Farblich verspielt, förmlich verkeilt

Hort und Schule in Montpellier von Dominique Coulon


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Montpellier möchte wieder ans Meer. Seit ein paar Jahren bewegt sich die südfranzösische Stadt mit dem neuen Viertel Port-Marianne wieder zu ihrer warmen Mittelmeerküste zurück. Teil des Masterplans für den Südosten der Stadt sind auch ein Hort und eine Grundschule. Dominique Coulon & associés (Straßburg) haben nun einen gemeinsamen Schulbau für beide Einrichtungen entworfen, der mit seiner markanten Geometrie stolz die öffentliche Hand repräsentiert und sich zugleich auf Augenhöhe der Kleinen begibt.
 
Eine Kombination aus länglichen Riegeln bildet das dreigeschossige Gebäude. Die Architekten haben die Quader auf dem spitz zulaufenden Grundstück derart gestapelt und ineinander verkeilt, dass sie einen Innenhof und zahlreiche Öffnungen formen, zugleich aber einen zusammenhängenden Bau ergeben. Jeden der Riegelkörper gestalteten Dominique Coulon und seine Kollegen mit einer anderen Fassade. Das eine, eher gedrungene Volumen etwa beließen sie im rohen Beton, den längsten Riegel im zweiten Geschoss färbten sie rosa sowie schwarz und applizierten Steine auf seine Außenwand.
 
Die mutige Farbgebung setzen die Architekten auch innen fort, wo der Kindergarten im Erdgeschoss angelegt ist und die Grundschule in den ersten beiden Stockwerken über eine separate Außentreppe erschlossen wird. Die Klassenräume sind ganz klassisch rechtwinklig geschnitten, hingegen spiegeln die sich zuspitzenden Fluchten der Gänge und Foyers die ungewöhnliche Gebäudeform wider. Gemäß Sonneneinstrahlung und Belüftung haben die Architekten mal vereinzelte Fenstereinschnitte in die Baukörper gesetzt, mal ganze Fronten verglast. Geturnt wird in der sonnigen Mittelmeerstadt übrigens en plein air. Und zwar auf dem Dach des einen Gebäuderiegels, das wiederum den höhergelegten Hof für den anderen Riegel bildet, gewiss mit Blick auf die See. (sj)

Fotos: Eugeni Pons


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Kommentare

2

MK AD | 11.05.2016 08:30 Uhr

an der Aufgabe vorbei

ich finde es insgesamt ein gelungenes Gebäude, allerdings für eine Schule/ Hort unnötig hochgesetzt. Die Fliesenböden in den Schulräumen sind unpassend, die Akustik kann nur miserabel sein. Ganz abgesehen von der Anmutung; Atmosphäre wie beim Metzger.

Würden Sie in diesen Klassenzimmern lernen wollen?

1

Andrea Palladio | 10.05.2016 15:48 Uhr

Wenn

man alles in eine aufwendige Statik buttert, kann ja nichts mehr für die Fassade oder die inneren Oberflächen übrig bleiben.

 
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