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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Holzhochhaus_in_der_Wiener_Seestadt_Aspern_von_Ruediger_Lainer_7082642.html

03.03.2020

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Gute Performance

Holzhochhaus in der Wiener Seestadt Aspern von Rüdiger Lainer


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Die Seestadt Aspern, sieben Kilometer östlich der Wiener Innenstadt, fährt mit Rekorden auf: Der gerade im Entstehen begriffene Stadtteil im 22. Gemeindebezirk Donaustadt gilt als eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Ab 2020 sollen hier über 20.000 Menschen wohnen und arbeiten, unter anderem in einem Terrassenhaus. Jetzt entstand dort mit vierundzwanzig Etagen und 84 Metern Höhe  ein Turm, der dem Trondheimer Hochhaus von Voll Arkitekter seinen Status als welthöchster Holzbau streitig macht.

Das HoHo Wien, wie das Holzhochhaus für seinen offiziellen Namen abgekürzt wird, wurde von Rüdiger Lainer + Partner, RLP entworfen. Das Wiener Büro wollte mit dem Projekt nicht nur die architektonischen Möglichkeiten des nachhaltigen Werkstoffs Holz aufzeigen, sondern auch deutlich machen, wie wichtig so ein Turm für das urbane Gefüge der entstehenden Seestadt sein kann: Eingerichtet sind dort auf 25.000 Quadratmetern Bruttogesamtfläche Büros, Appartments mit Hotelservice sowie ein klassisches Hotel und diverse Wellnessbereiche.

Die große Nutzungsbandbreite ist durch die flexible Konstruktion in Holzhybridbauweise möglich. Aussteifende Betonkerne dienen zur Versorgung und Erschließung des Gebäudes. Daran angedockt ist die Holzständerkonstruktion, die auf unverrückbare Holzwände verzichtet. So bleibt die Innenrumgestaltung flexibel, und die Flächen lassen sich ohne viel Aufwand der jeweiligen Nutzung anpassen.

Den Holzanteil des Turms geben Rüdiger Lainer + Partner mit 74 Prozent an. Die Holzelemente sind nicht abgekapselt und auch von den Innenräumen sichtbar. Mit einem Wert von E90 übertrifft der Feuerwiderstand durch die Überdimensionierung der tragenden Bauteile die geforderten Brandschutzauflagen. Kurze Flucht- und Feuerwehrwege ergänzen die Schutzmaßnahmen. Damit unterstreicht das Projekt, das mancher bei der Planvorstellung 2015 noch für einen April-Scherz hielt, seine Performance auf allen Ebenen – was in der Vermarktungsbroschüre des Entwicklers Cetus Baudevelopment auch nicht ohne Stolz hervorgehoben wird. (tl)

Fotos: Michael Baumgartner für cetus Baudevelopment


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Kommentare

9

AdrianF | 04.03.2020 15:03 Uhr

...

Finde ich leider wiedermal von Innen schöner als von Außen...
Holzbau kann doch mehr!

8

Dr. Yikes | 04.03.2020 12:35 Uhr

Schranken

#6

...yikes!

#7

Budapest vor Paris, London und New York + die lebenswerteste Stadt in Ost-Europa (Economist) Thank you VERY much.

7

mawa | 04.03.2020 08:57 Uhr

Anspruch und Wirklichkeit @5

Wie ich den Herrn aus seinen anderen Kommentaren so kenne, spricht hier eher die Begeisterung fürs rechtsautoritäre Regime als irgendeine plausible Einschätzung der relativen Attraktivität von Wien (lebenswerteste Stadt der Welt) und Budapest (irgendwo hinter Platz 40).

6

ixamotto | 04.03.2020 08:45 Uhr

@Dr. Yikes

Wer weiterhin die Wahl haben will, verzichtet wahrscheinlich gerne darauf, sich freiwillig in einem Land niederzulassen, in dem gerade alle demokratischen Grundrechte abgeschafft werden und das von einer offen antisemitischen Partei regiert wird.

5

Dr. Yikes | 03.03.2020 21:56 Uhr

Platte

Was soll man da noch sagen, ist halt 'ne Platte. Auch auf dem Gebiet der Wohnkultur hat Budapest Wien hier den Rang abgelaufen: im Umfeld von Ungarns Hauptstadt wachsen keine Neustädte nach Hallenser Vorbild in die Höhe, sondern Einfamilienhauslandschaften, die es mit den wohlhabendsten Metropolen der angelsächsischen Welt aufnehmen können. Wer die Wahl hat, schwimmt lieber ein paar Kilometer flussabwärts.

4

Holzkopf | 03.03.2020 17:03 Uhr

Werbung

Wer abseits modischer Oberflächlichkeiten die legislativen, technischen und ökonomischen Hürden bei der Realisierung durchschaut und zugleich die diesem wegweisenden Pionierbau innewohnenden (stadt-)räumlichen, physischen und ökologischen Qualitäten berücksichtigt, wird sich dem daraus generierten Werbeeffekt sicher nur schwer entziehen können.

3

schlawuki | 03.03.2020 16:35 Uhr

cool

mir gefällt das fast alles immer sehr gut was die österreicher machen.
das hat so eine entspanntheit und coolness die den"piefkes" irgendwie verloren gegangen ist.

und auch dieses projekt muss man so erst mal hinkriegen.

2

peter | 03.03.2020 16:19 Uhr

trondheimvergleich

seltsame fensterformate und -teilungen, seltsame fassadengestaltung, irgendwie drückende decken und ein etwas wilder mix aus holz und beton.

die trondheimer konkurrenz wirkt in ihrer architektur auf mich doch etwas ansprechender, und schöner gelegen ist sie auch.

länge ist eben nicht alles :)

1

auch ein | 03.03.2020 15:34 Uhr

architekt

der höhere Teil macht ja eher den Eindruck eines (holz-) Plattenbaus.
Auch dort hat man mal ne Stirnwand lustig gefliest damit es etwas "lockerer" wirkt...

Nicht gerade Werbung für den Holzbau....

 
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Mit 84 Metern Weltrekord, das Hoho in Donaustadt.

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Der niederere Bauteil versteckt das Holz nicht hinter einer Verkleidung.

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Die eingekerbte großflächige Verglasung taucht immer wieder auf und bricht mit der sonst eher strengen Fassade.

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Bilder an die Wand nageln? Kein Problem im Hoho.

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