RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Holzhaus_in_Kaernten_von_MORPHO-LOGIC_5016315.html

31.03.2017

Zurück zur Meldung

Idyllisch mit Kühen

Holzhaus in Kärnten von MORPHO-LOGIC


Meldung einblenden

Kuhweide bleibt Kuhweide, Hang bleibt Hang – so lässt sich die Entwurfsidee des kleinen Holzhauses mit traumhaftem Panoramablick auf die Berglandschaft in Kärnten beschreiben. Unterhalb des Hanges erstreckt sich das berühmte Liesental, mit dem Katschberg im Norden und den Karawanken im Süden. Und auf der gegenüberliegenden, östlichen Talseite erhebt sich, mit knapp 2.000 Metern Höhe, der Tschiernock. In dieser mächtigen Nachbarschaft verwundert es zunächst, dass das Münchner Architekturbüro MORPHO-LOGIC seinen Entwurf auch namentlich auf eben diesen Hang bezieht. Die dauerhaften Nutzer der Wiese um das Haus, die Kuhweide bleiben wird, gehören jedoch zum nahe gelegenen Bauernhof, der von den Großeltern des Bauherren betrieben wird.

Die extreme Hangneigung diente den Architekten Michael Gebhard und Ingrid Burgstaller als Ausgangspunkt für die Gestaltung des 70 Quadratmeter großen Kuhwiesenhanghauses. Das Holzhaus folgt erst dem Hangverlauf, löst sich jedoch im talseitigen Abschnitt von diesem ab und streckt sich den Bergen entgegen. Es ruht auf einem Stahlgerüst, das Kontaktpunkte mit dem Hang, der zu einem Heilwasserquellgebiet gehört, auf ein Minimum reduziert.

Auch der Grundriss folgt dieser Inszenierung und verbreitert sich nach Osten: Der Innenraum öffnet sich in Richtung der beiden Talseiten und wirkt durch die symmetrischen, bodentiefen Eckverglasungen noch ausgedehnter. Eine großzügige Terrasse setzt den Innenraum nach außen fort. Die Raumgliederung ist so konzipiert, dass die verschiedenen Funktionen in Form von Einbaumöbeln mittig auf den vier Ebenen des Hauses liegen, die wiederum über je zwei oder drei Treppenstufen miteinander verbunden sind. Das Flachdach tritt dem Gipfel des Tschiernock entgegen und bildet mit seiner Neigung parallel zum Hangverlauf einen Gegenpol.

Aus Stadtmenschen – denn für zwei davon ist das Haus als Rückzugsort konzipiert – werden hier Hangwiesensiedler. Und auch das Haus soll mit der Zeit möglichst idyllisch mit der Umgebung verwachsen: Mit der silbergauen Patina der Lärchenholzverkleidung, soll es – so hoffen die Architekten – weniger als Haus denn als eigenwillig geformter Stadl erscheinen. (mg)

Fotos: MORPHO-LOGIC, Michael Heinrich


Kommentare

2

Anne | 03.04.2017 09:04 Uhr

Deckeneinbau2

Das sind Induktionskochfelder fürs platzsparende Kochen an der Decke. Ist doch klar.

Abgesehen davon: da würde ich gerne wohnen (trotz Angst vor Kühen).

1

Peck | 31.03.2017 16:18 Uhr

Deckeneinbau

Was sind das für schwarze Teile in der Decke? Flachbildschirme fürs Glotzen im Liegen - wie bei fortschrittlichen Zahnärzten?

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

31.03.2017

Urbane Intensität in Gelb

Wohnkomplex in Wien von YESstudio und PLAYstudio

31.03.2017

Bäume in Zweierreihen

Grundschule und Kita von Atelier Starzak Strebicki bei Brüssel

>
baunetz interior|design
Sanfte Radikalität
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
dasch zürn + partner
baunetz CAMPUS
UmBauLabor
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort