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06.08.2020

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Erinnerung und Appell in Dallas

Holocaust & Human Rights Museum von Omniplan


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Die mahnende Erinnerung an den Holocaust hat einen hohen Stellenwert in den USA, was über 20 Museen und zahlreiche Gedenkstätten erkennen lassen. Zu nennen wären hier das 1996 von James Ingo Freed erbaute USHMM in Washington, das New England Holocaust Memorial in Boston von Stanley Saitowitz oder das 2010 erweiterte Holocaust-Museum in Los Angeles. Auch in der texanischen Stadt Dallas gab es seit den 1980er Jahren ein Memorial Center, das 2005 zum Dallas Holocaust Museum/Center for Education and Tolerance ausgebaut wurde – mit der Besonderheit, dass schon damals neben der systematischen Ermordung der Juden durch die Nationalsozialisten auch die amerikanische Bürgerrechtsbewegung einen inhaltlichen Schwerpunkt in der Ausstellungs- und Vermittlungsarbeit bildete.

Seit September 2019 beherbergt ein ca. 4.800 Quadratmeter großer Neubau von Omniplan Architects die angesehene Institution, die nun als Dallas Holocaust & Human Rights Museum als neuer Ort auf der Landkarte des Erinnerns verzeichnet ist. Als nach eigenen Angaben einziges Museum seiner Art verbindet es die Aufarbeitung des Holocaust mit der nicht nur heute hochaktuellen Mission, Menschenrechte zu fördern und jeden Einzelnen zu ermutigen, gegen Hass, Vorurteile und Ungerechtigkeit einzutreten.

Das dreigeschossige, U-förmig um einen Innenhof organisierte Gebäude wurde im West End Historic District, einem ehemaligen Industriestandort, neben einer stillgelegten Eisenbahnlinie errichtet. Unweit von dort liegt die Dealey Plaza, an der das Attentat auf John F. Kennedy verübt wurde. In das steinerne Sockelgeschoss des Museums ist nur die gläserne Lobby eingeschnitten, die beiden Obergeschosse sind ebenfalls fast vollständig geschlossen und in eine Kupferfassade eingehüllt, die sich in die Lobby nach innen zieht.

Zum Raumprogramm gehören Flächen für Dauer- und Wechselausstellungen, ein Auditorium und ein Seminarraum, ein größerer Bereich für die Verwaltung und ein Andachtsraum. Den Weg durch das Haus beschreiben die Architekten als eine emotionale, auch physisch wahrnehmbare Reise: Der Besucher soll räumliche Erfahrungen machen, die sich an die Erfahrungen der Opfer und Überlebenden anlehnen. So stehen etwa der Gegensatz von Licht und Schatten, von Enge und Weite für das Erleben und Erleiden von Tragödie und Hoffnung. (kv)

Fotos: Jason O'Rear


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