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01.10.2010

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Béton c'est bon

Hörsaal von Olgiati in Graubünden eröffnet


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Schweizer Tierzüchter und Viehhalter dürfen sich freuen: Für die Weiterbildungsseminare des Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrums LBBZ Plantahof gibt es nun eine neue, äußerst elegante Hülle, die Architektenherzen höher schlagen lässt. Nach rund einjähriger Bauzeit wird morgen im ostschweizerischen Landquart im Kanton Graubünden der neue Hörsaal für das LBBZ eingeweiht. Entworfen und geplant wurde der puristische Betonbau von Valerio Olgiati Architekten aus Flims, die diesen in Zusammenarbeit mit der Bauleitung ARGE Nickisch/Bärtsch und dem Ingenieurbüro Conzett Bronzini Gartmann realisiert haben.

Der neue Hörsaal schafft laut den Architekten einen neuen zentralen Platz im Siedlungsgefüge der Landwirtschaftschule Plantahof. Das Gebäude mit dem prägnanten Pultdach soll in der großräumigen, flachen Umgebung von Landquart wie ein Fels wirken. Das Innere liegt einem Auditorium entsprechend im Halbdunkel. Die zwei gegenüberliegenden Fenster zonieren den Innenraum und geben einen Durchblick vom neuen Platz in die Talachse des Prättigaus frei. Der Neubau sieht eine multifunktionale Nutzung für 130 bis 180 Teilnehmer vor. Neben der klassischen Hörsaalnutzung ist er auch für Seminare, Tagungen und Podiumsdiskussionen geeignet.

Der Beton ist dunkel eingefärbt. Einem Zelt gleich spannt sich die dünne Betonwand über Stützen und Balken. Diese stützen sich unter anderem an außerhalb des Gebäudes befindlichen Widerlagern ab. Die Tragstruktur soll ein gleichwertiges Zusammengehen von Skelettbau und Massivbau beschreiben. Es entsteht ein Hybrid aus Stützen und Wänden – dieser veranschaulicht architektonisches Denken und soll dem Gebäude ein Wesen geben. Die Baukosten für den Neubau werden mit umgerechnet 2 Millionen Euro angegeben.

Einweihung: Samstag, 2. Oktober 2010, ab 11 Uhr
Eröffnungsvortrag von Valerio Olgiati: 16. Oktober 2010, 17Uhr
Adresse: Plantahof, Neubau Hörsaal Weber, Plantahofstraße 205, 7302 Landquart


Zum Thema:

Weitere Bauten von Olgiati:
Das Nationalparkzentrum in Zernez sowie das Ateliertheater Bardill in Scharans und weitere Informationen rund um das Thema Beton unter www.baunetzwissen.de


Kommentare

11

adelante24 | 07.12.2010 10:21 Uhr

nicht nur leverentz ...

..ist doch sehr, sehr ein shinohara entwurf, was die eigenständigkeit auch relativiert.
auf jeden fall ein starkes projekt!

10

Andrea Palladio | 08.10.2010 13:06 Uhr

@Enrico Lau

Vielen Dank für den Hinweis auf den Blumenpavillion. Man lernt doch immer noch neue grossartige Bauwerke kennen.

Allerdings möchte ich sogleich heftig widersprechen. Bis auf eine ähnliche Figur in der Ansicht und das Material haben die beiden Bauten nichts, aber auch gar nichts miteinander gemein.

Der wirkliche Clou von Olgiatis Bau ist schliesslich die Konstruktion. Man achte einmal auf die kleine Betonstütze, die keck aus dem Gebäude herauslugt und verfolge sie ins Innere und erlebe die Dramatik die daraus für den Raum erwächst.

9

Enrico Lau | 07.10.2010 18:00 Uhr

@ Andrea Palladio

Gemeint ist der Blumenkiosk von Sigurd Lewerentz am Malmöer Friedhof, eines seiner letzten Werke. Steiles Pultdach, Anlieferungstür auf halber Höhe, sehr brut.

8

Andrea Palladio | 06.10.2010 11:21 Uhr

@solong

Also der städtebauliche Kontext ist auf den wenigen Bildern doch gar nicht zu erkennen.

Wie darf man den Kommentar "ohne Gnade" denn verstehen? Sollte es so gemeint sein, dass Olgiati hier eine Arbeit abgeliefert hat, die sich einmal nicht den unerträglichen Kompromissen des täglichen Bau-Alltags beugt, die kein grausames "kindergerechtes" Farbkonzept zur Schau stellt und welches nicht durch unerträgliche Spenglerarbeiten entstellt wurde, dann bitte, gebt uns mehr Bauten "ohne Gnade".

7

solong | 05.10.2010 22:59 Uhr

...ohne gnade ...

... grausig cool ... mit schlecht dazu passenden billigdach aus wellplatten ... unschön in seinem städtebaulichen kontext ... so könnte man dieses ding beschreiben ... valerio ... mir frierts ... schade "das dir die fussstapfen des werkes deines vaters" soviel zu groß sind ...

6

Andrea Palladio | 05.10.2010 11:55 Uhr

@Michi

Auf welchen Entwurf von Lewerentz spielen Sie hier denn an?

Davon abgesehen ist dies natürlich ganz ganz grosse Architektur. Damit dies auch einmal gesagt worden ist.

5

michi | 04.10.2010 11:40 Uhr

eigener entwurf ?

sigurd leverentz lässt grüssen !

4

helveticus | 02.10.2010 20:52 Uhr

Schade!

Das haben hoffentlich die Studenten im Büro geplant und nicht Olgiati selbst. Schade.
Name + Material nicht gleich gute Architektur...

3

jugo | 01.10.2010 23:00 Uhr

nein

béton, c´est triste!

da können mich gute ausführung, olgiati-kult, 2 millionen euro baukosten und graue einfärbung auch nicht von ablenken.

wollen wir so leben? umgeben von BETON?
ich nicht. und ich bin trotzdem architekt.

2

Para Clark | 01.10.2010 22:36 Uhr

Betonkleid

Für die Weiterbildungsseminare des Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrums LBBZ Plantahof gibt es nun eine neue, äußerst elegante Hülle, die Architektenherzen höher schlagen lässt.

Elegante Hülle?
Der Autor hat wohl zu viel Büdnerfleisch gegessen? Olgiati ist genial, aber mit Sicherheit nicht elegant!
Von diesem Werk sollte er sich lieber distanzieren und es später aus seinem Œuvre streichen lassen!

1

georg | 01.10.2010 16:26 Uhr

Elegant!

Elegant ist doch wohl anders.

 
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