RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Hoersaal_Campus_Kassel_von_raumzeit_4440421.html

16.07.2015

Zurück zur Meldung

Farbenlehre in Beton

Hörsaal Campus Kassel von raumzeit


Meldung einblenden

Es soll das neue neue Zentrum der Kasseler Universität werden: Auf dem innerstädtischen Campus hat das Berliner Büro raumzeit ein neues Vorlesungsgebäude errichtet. Sechs Hörsäle für insgesamt 2.400 Sitzplätze und sechs Seminarräumen für insgesamt 300 Plätze bietet es. Der komplexe Neubau fußt auf einem trapezfömigen Grundriss. Aus dieser asymmetrischen Grundform haben die Architekten ästhetisch und konstruktiv ein ganzes System aus Diagonalen, Schrägen und breiten sowie spitzen Winkeln entwickelt.

Polygonal ist der Baukörper. Seine opake Außenverkleidung mit stets voneinander geneigten Aluminiumflächen bricht mit einer geschlossenen Frontalität. Große Fensterausschnitte liegen als horizontale und diagonale Bänder auf der Fassade.

Unmittelbar verknüpft ist die Erschließungsstruktur des Gebäudes mit seiner Platzierung innerhalb des Campus-Geländes. Zwischen den zwei Campus-Achsen, der Moritzstraße und der Arnold-Bode-Straße, gelegen, ist das Gebäude selbst innen mit einer diagonalen Durchwegung erschlossen.

Das Foyer ist das architektonische und soziale das Zentrum des Neubaus. Es öffnet sich vom Erdgeschoss bis zum obersten, dritten Geschoss. Seine freien Treppen und von ihnen abgehende Wandelgalerien legen sich labyrinthisch in das Atrium, das sich von seinem weiten Zugang im Erdgeschoss bis zum dritten Geschoss zunehmend verjüngt.

Entgegen der verkleideten Außenfassade ist innen die Konstruktion des Gebäudes in Massivbauweise mit wenigen Stützen und großen Spannweiten offen sichtbar. Die Architekten setzen hier auf Sichtbeton. Wände und Unterzüge sind aus hochwertigem Beton in Trägerschalung erstellt. Die vereinzelten, nicht tragenden Wände aus Trockenbauweise sind farblich abgesetzt. Schalldämpfung, Installationen und Beleuchtung sind in die Decken aus schweren und leichten Bauteilen integriert.

Nur wenige Materialien kommen im Innenraum zum Einsatz. Leichtes wie Stabgeländer, Streckmetallpaneele und Verglasungen tritt dem Massiven der Betonstruktur transparent oder reflektierend entgegen. Die Hörsäle sind bunt. Nahezu mutige Farben wie Zitronengelb, Hellgrün und Orange wählten raumzeit für Sitzbänke, Gardinen oder Bodenbelag. Ein perfektes Kolorit für den Studierenden - Frische, Aufmerksamkeit und Harmonie sollen die Farben bewirken. (sj)

Fotos: Werner Huthmacher


Auf Karte zeigen:
Google Maps


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

16.07.2015

Game Changer

Shortlist für RIBA Stirling Prize 2015

16.07.2015

numen/for use: out of balance

Ausstellung in Innsbruck

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
BauNetz Themenpaket
Der Frühling gehört Norditalien
baunetz interior|design
Best-of Teppiche 2024
Baunetz Architekt*innen
blrm