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07.10.2011

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Dunkler Beton, heller Putz

Hochschulneubau von ksg und Rohdecan in Dresden


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An der Gerokstraße im Dresdener Stadtteil Johannstadt konnten gestern die ARGE aus den Büros kister scheithauer gross architekten (Köln) und Rohdecan Architekten (Dresden) die Übergabe eines Hochschulneubaus feiern: Hier wird künftig die Staatliche Studienakademie Dresden sowie die Evangelische Hochschule für soziale Arbeit untergebracht sein.

Östlich der Innenstadt in der Nähe des Sachsenplatzes gelegen, schließt der Neubau zusammen mit Bestandsgebäuden einen Baublock und lässt so einen Innenhof entstehen, der das Herz des neuen Campus' werden soll.
Drei unterschiedliche Funktionen wurden in dem Bau untergebracht: Im Erdgeschoss befinden sich Werkstätten und Labors des Instituts für Holzverarbeitung. Über das offene Treppenhaus erreicht man die Mensa und die Cafeteria, von wo aus eine nach Süden, zum Hof ausgerichtete Terrasse erschlossen wird. Im zweiten Obergeschoss schließlich befindet sich die Campusbibliothek.

Die Fassade des Gebäudes besteht aus einem Wechselspiel von Öffnungen und dunklen Betonwerksteinen, die frei auf der hellen Putzfassade verteilt wurden. Zentrale Bedeutung im Inneren übernimmt das Treppenhaus mit gestalteten Blickbeziehungen. Über einen zweigeschossigen Übergang werden die benachbarten sanierten Bestandsbauten erschlossen.

Fotos: Steffen Junghans



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Kommentare

4

Eckart Rohde | 19.10.2011 16:25 Uhr

zu der rainer, gosial, gabor

zu der rainer:
Ihre Aussage zu den fehlenden räumlichen Innovationen ist ja eine kühne Behauptung: Die Bilder zeigen weder städtische Räume noch Innenräume. Wer sich genau informiert ist klar im Vorteil. Beurteilungen auf Vermutungen aufzubauen finde ich ganz schön abenteuerlich.
zu gosial:
Hinter den geschlossen Fassaden befinden sich Lüftungszentralen, Spänebunker, Küchenlager, Technikräume, Bibliotheksarchive etc. Seit wann braucht es dafür Tageslicht. Auch hier gilt: Wer sich genau informiert ist klar im Vorteil. Beurteilungen auf Vermutungen aufzubauen finde ich ganz schön abenteuerlich.
zu gaborl:
bitte nicht nur Herrn Kister angreifen, wir hatten hier wesentlichen Anteil an der Architektur. Ich gebe Ihnen aber in einem Punkt Recht, die Fotos sind einfach schlecht. Schauen Sie mal hier: www.competitionline.com/de/projekte/46450

3

gabor | 09.10.2011 08:32 Uhr

formhülse

kann mich dem ertskommentator nur anschließen.

es scheint so, als könne man außer fassadendesign doch recht wenig. und die fotos verstärken diesen eindruck leider noch zusätzlich.

kürzlich hatte gerade herr kister, herwig spiegl von alles wirdgut in einem vortrag mit der frage konfrontiert: "warum denn man so wenig provokant wäre, das wäre doch man doch aus wien gerade was anderes gewohnt". natürlich zielte die frage auf prix, hollein, domenig, etc. und da sieht man es, herr kister hat es nicht verstanden.

hierzu möchte ich luca deon aus seinem aufsatz "die kultur des repertoirs" zitieren (aus "maa at work", erschienen im niggli verlag):

"gesellschaftlich scheint die architektonische extravaganz im schauen und machen bald gestillt. architektonische formhülsen erscheinen immer noch auf reviews, inhaltlich werden sie immer lehrer. in der gegenwart entbehrt die architektur einer inhaltlich und gesellschaftlichen erdung, welche sie in der geschichte langfristig gültig gemacht hat. mit der implementiereung der kollektiv und ethisch dringenden verantwortung und verbindlichkeit kann die architektur wieder eine relevante haltung gegeben werden"

......und genau das vermisse ich bei all den schönen fassadenornamenten. was ist das nun? in meinen augen nur noch art deco des 21. jhr.

architektur kann doch so viel mehr.....

2

gosia | 07.10.2011 16:33 Uhr

hmm...

Schöner schlichter Baukörper mit einer interessanten Fassadengestaltung doch für einen Hochschulbau mit recht wenig Öffnungsflächen versehen. Da kann sich der Nutzer auf die Stromkosten für die künstliche Belichtung freuen...

1

der rainer | 07.10.2011 15:45 Uhr

aussen

mir scheint, dass im vergleich zu vielen schönen beispielen aus dem ausland, die deutschen architekten (vielleicht gezwungenermaßen?), WENN sie mal progressiv auftreten, ganz auf fassadendesign setzen anstelle räumlicher (und somit wirklich architektonischer) innovationen. am ende bleibt dann immer nur, "jaja, ganz nett, aber warum? und was bringst?". schade.

 
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