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28.06.2011

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Die Freiheit

Hochhaus von Perrault in Groningen


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Morgen wird es eingeweiht: Das Wohn- und Bürogebäude „La Liberté“ in Groningen. Entworfen wurden die zwei Hochhaustürme von Dominique Perrault Architectes (Paris). Das Projekt ist ein Direktauftrag einer christlichen Wohnungsbaugesellschaft und Bestandteil einer städtischen Initiative Ring Zuid Groningen. Damit sollen die Gebiete entlang der aufgeständerten Stadtautobahn „Weg der Vereinten Nationen“ aufgewertet werden. Durch die Revitalisierung innerstädtischer Bereiche soll in Groningen zudem der Suburbanisierung entgegengewirkt werden.

Entlang der Autobahn empfiehlt die Stadt die Hochhausbauweise, um Grünflächen zu erhalten. Die öffentlich zugängliche Verbindung dieser Grünflächen soll eine „ökologische Spur“ bilden. Für sieben Hochhäuser sind internationale Architekturbüros beauftragt worden, neben Perrault unter anderem UN Studio und Mecanoo.

Das Grundstück liegt am südwestlichen Rand der Stadt inmitten typischer Nachkriegswohnungsbauten. Durch die Anforderung in die Höhe zu bauen, entwarf Perrault ein „Crescendo der Volumina: Zwei im Grundriss rechteckige Türme sind dabei entstanden, der eine 80, der andere 40 Meter hoch. Sie enthalten Sozialwohnungen. Der höhere Turm besteht aus zwei leicht gegeneinander verschobenen „Blocks“, der niedrigere aus nur einem solchen „Block“. Die Türme „schwimmen“ über einem vollständig verglasten, dreigeschossigen Sockel, in dem Büros untergebracht sind. Zwischen Sockel und Wohn-„Blocks“ vermittelt je eine fünf Meter hohe „Hochterrasse“ mit Gemeinschaftseinrichtungen. Diese beiden Terrassen sind mit einer Fußgängerbrücke miteinander verbunden.

Die Fassaden sind mit schwarzen, grauen und weißen Stahlpaneelen verkleidet. Einige davon sind außerdem abstehend im rechten Winkel zur Fassade angebracht. Die zur Autobahn gelegenen Fassaden haben, einem niederländischen Gesetz folgend, keine öffenbaren Fenster. In den Türmen sind 120 geräumige Dreizimmerwohnungen in 40 Varianten untergebracht.

Am Tag der Eröffnung, am 29. Juni 2011, hält Dominique Perrault um 20 Uhr einen Vortrag im Forum, 73 Hereplein, NL-9711 Groningen.


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Kommentare

5

martin s | 29.06.2011 15:59 Uhr

Es geht ja auch nur...

...um den flüchigen Überraschungseffekt...Gebaut, neu abfotografiert, rein in die Hochglanzgazetten, kurz gefeiert, fertig. Aus.

Das ist der Sinn der heutigen Architektur....Wie DSDS...

4

Bernd das Brot | 29.06.2011 08:23 Uhr

das koennte gut in China stehen

der japanische Architekt Sako baut hier naemlich aehnlich und neent es dann auch noch treffenderweise "bumps"
lol

gefaellt mir nicht.
warum sind die Ecken der Wuerfel zurueckversetzt?
Keine schoenen Proportionen.

3

frustrierter architekt | 28.06.2011 22:43 Uhr

liberté

wer hat sich da welche freiheit genommen?
sicherlich keine architektonische, leider!

2

Andrea Palladio | 28.06.2011 16:46 Uhr

Perrault geht in die Niederlande … 

und lässt sich dort aufs Heftigste inspirieren.

Kein Zweifel, dieses hübsches Fassadendesign ist auf der Höhe seiner Zeit. Über die Ecke gebrochene Farben, scheinbar dreifach gestapelte Körper (wobei die obersten zwei – typisch postmodern – auf dem zerbrechlichsten, nämlich dem gläsernen, stehen) – und schliesslich ein wenig mehr Körperlichkeit durch sanfte Verschiebungen und vorstechende Fassadenplatten.

Die bohrende Frage bleibt nur: wozu der ganze Aufwand? Im Grundriss ist dies wohl eines der rationalsten Hochhäuser, das man sich denken kann. Warum all diese Aufregung, wo doch der flüchtige Überraschungseffekt so schnell verraucht sein wird?

Ein schönes Beispiel für die Hilflosigkeit der Architektur, ökologische und ökonomisch optimierte Gebäude aufzuhübschen.

1

captain ahab | 28.06.2011 16:23 Uhr

kinderkram

so überaus liebenswert dominique perrault als mensch ist, er sollte mit dem bauen aufhören, ihm fällt schlicht und ergreifend nichts innovatives, geschweige denn solides, mehr ein; aufeinander gestapelte kindergartenkischtchen in weiss und grau - na danke...dominique vielleicht solltest du lieber wein anbauen...

 
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