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31.08.2020

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Zwischen Hügeln und Hafen

Hochhaus in Shenzen von OMA


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Dass die südchinesische Millionenstadt Shenzen sich ursprünglich aus einem in den Hügeln am Meer gelegenen Fischerdorf entwickelt hat, wird einem spätestens beim Betrachten der Bilder des neuen Hochhauses Prince Plaza klar. Der 200 Meter hohe Turm aus der Feder von OMA (Rotterdam) entstand im Auftrag der China Merchants Shekou Holding CMSK. Verantwortlicher Architekt im Büro war OMA-Partner David Gianotten, der hier an prominenter Stelle im Viertel Shekou arbeiten und den Neubau in eine attraktive Blickachse zwischen ehemaligem Industriehafen und naher Hügelkette setzen konnte. Seit Juli 2014 wurde an dem Haus gebaut, das vor drei Tagen offiziell eröffnet wurde.

Der Wandel ist in Shekou, das noch immer durch seine industrielle Vergangenheit geprägt wird, aber reichlich neue Hochhäuser wachsen, deutlich spürbar. Das schafft eine Dynamik, die Gianotten und sein Team in ihrem Entwurf widerspiegeln wollen. Drei Aussichtssterrassen stehen den Nutzer*innen offen und bieten spektakuläre Ausblicke auf die beeindruckende, sich konstant verändernde Stadtlandschaft Shenzens. Durch die unterschiedlich dimensionierten Einschnitte, die mit einer wabenförmigen Struktur verkleidet sind, werde die monumentale Architektur des Turms auf eine mit dem Kontext verträgliche Dimensionierung heruntergebrochen, argumentieren die Architekt*innen. Die wabenförmigen Elemente verwenden sie auch bei den Haupteingängen am Boden.

Auf  60.000 Quadratmetern bietet der Turm Büroflächen, die durch ein voll verglaste Fassade belichtet werden. Im langen Sockel des Gebäudes befindet sich eine 40.000 Quadratmeter große Mall. Sie erstreckt sich über die gesamte Länge des Bauwerks, um möglichst viele Verkaufsflächen auf Straßenniveau unterzubringen. Mit ihrer Dachterrasse versteht sich die Mall als Ergänzung der bestehenden kommerziellen und Freizeitangebote in der Gegend.

Projektarchitekt Bauke Albada betont die Rolle des neuen Hochhauses als Landmark: „Kein anderer Standort in Shenzen kombiniert die Lage zwischen Meer und Bergen derart eindrücklich. Dieser speziellen Ausgangsbasis zollen wir mit den Ausichtsplattformen Respekt.“ Der Standort wurde selbstverständlich nicht allein nach visuellen Gesichtspunkten gewählt. Im Untergeschoss des Hauses kreuzen sich zwei Metrolinien, die die Prince Plaza bestens mit dem Rest der Stadt verbinden. (tl)

Fotos: Seth Powers


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Kommentare

2

tiffy wilma | 13.09.2020 11:57 Uhr

auf zehenspitzen über die wurzeln


...stimme ich zu STPH, ohne das erkennen der topografie, der identität verliert das wesen seine wurzel.
für den blick darauf bedarf es keiner gebeugten haltung,
gerade aus, aufrecht würde schon reichen.

OMA´s emporgestreckter gebäudekopf möchte gar noch über die gipfel...
weltraumlift, den ort verlassen?

shenzhen war einfach zu schnell, wie ein vom erfolg überwältigter schauspieler. aus der klebrigen wohnstube in den yetset. am ende kann auch die schönheitschirugie nichts mehr anrichten, wird das familienalbum nur noch auf der therapeutencouch durchgeblättert...

ein dilemma, wo beginnt identität, wo endet sie?
flucht nach vorn...

1

STPH | 02.09.2020 13:20 Uhr

Bild 6 -im- aufgelockerten -Hochhauswald-

Ist das kein schöner Ort?
Ist dieser nicht als solcher gestaltbar?
Stadt auf diese Weise immer räumlich denken, immer wachsend.

Wie in 3dimensionalen Städten etwa Kapstadt (Tafelberg) oder Rio (Zuckerhut) muss man allen Bewohnern dieses Erlebnis ihrer Stadt zugänglich machen.

Von unten orientiert man sich im polygonalen Frankfurt an der Hochhauskrone.

Die 3 dimensionale Stadt müssen Architekten auch sich selbst entdecken und somit gestaltbar machen. Sie ist nur eine weitere architektonische Aufgabe und Herausforderung, der wir uns nicht verschließen und damit ihr hinterherlaufen dürfen.

 
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