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06.01.2020

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Effektvoll geschwungen

Hochhaus in Monaco von Jean-Pierre Lott


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Mit gut 19.000 Einwohnern je Quadratkilometer weist Monaco immer noch die höchste Bevölkerungsdichte der Welt auf, gefolgt von Singapur und Bahrain. Nach einer imposanten Felsenvilla hat das Pariser Büro von Jean Pierre Lott nun im Viertel La Condamine für den Auftraggeber JB Pastor & Fils – M. Caetano ein Hochhaus names Le Stella mit mäandernder Fassade entworfen. Mit seinen als „Tube Apartments“ bezeichneten Wohnungen zielt es auf eine eher jüngere und solvente Bewohnerschicht ab. Eine Reaktion auf die Überalterung der Stadt mit der größten Millionärsdichte weltweit?

In der verglasten Sockelzone sind bis auf Höhe der zweiten Etage eine Schule und Büroräume untergebracht. Im Untergeschoss findet sich die in Monaco unerlässliche Tiefgarage und das heutzuztage scheinbar unvermeidliche Gym. In den darüber liegenden 14 Stockwerken sind 99 Apartments übereinandergestapelt, verteilt auf zwei separate Gebäudeteile. Die doppelstöckigen Tube Appartments sind zwar nur knapp vier Meter breit, aber dafür dreizehn Meter lang. Die volle Raumhöhe beträgt bis zu fünf Meter siebzig. Vom offenliegenden Schlafzimmer im Obergeschoss lässt sich das Wohnzimmer mit direkt davorliegender Terrasse und der Luftraum darüber überblicken. 

Die beiden Baukörper sind auf jeder Etage über freiliegende Brücken mit verglasten Geländern miteinander verbunden. Von den Außenkorridoren bieten sich den Bewohnern unvergleichliche Ausblicke über die dichte Stadtlandschaft und zum nahegelegenen Hafen. An der Signalwirkung des an einer Kurve stehenden, sechzehn Stock hohen Wohnturms hat das Pariser Büro jedenfalls nicht gespart: Die Fassade löst sich in weiß gekachelte Bänder auf und schwingt ausladend um den Großteil des Baukörpers. Sie solle immer in Bewegung erscheinen und durch die Kacheln effektvoll auf die Passanten herunterglitzern, so die Architekten. (tl)

Fotos: Aldo Amoretti



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Kommentare

6

... | 13.01.2020 17:25 Uhr

@goldman sachs

nicht in einem ihrer Sätze ging es um die Architektur, die Arbeit des Architekten. Es nervt einfach nur...

5

Goldman Sachs | 07.01.2020 23:59 Uhr

an den architekt

@4:

Lieber Architekt,

politisch ist jeder Satz der sich an die Öffentlichkeit richtet.
Entgegen Kants Idee eines reinen guten Geschmacks der über "schön" oder "gut" urteilen lassen kann, hat Bourdieu in seinem Buch zu den feinen Unterschieden relativ gut darlegen können, dass es keine "reinen" von sozialen und machtstrategische Interessen befreiten Geschmacksurteile geben kann. Jedes Urteil reflektiert den sozialen Zusammenhang und die kulturelle Priveligiertheit von der aus es verfasst worden ist. Architektur, egal wie zweckfrei sie daherkommen mag, wird daher nie "um ihrer selbst willen" geschätzt. Ein bisschen Reflektion über das Geschriebene ist vielleicht von daher manchmal ganz angebracht, egal in welchem "blog".

4

auch ein | 07.01.2020 17:36 Uhr

architekt

@3:

warum sollte jeder satz politisch sein???
dann sind sie im falschen "blog", hier gehts um architektur, manche sagen "gute", manche "schöne", manche "problematisch" etc.
aber politisch muss das alles NICHT sein.....

3

Goldman Sachs | 06.01.2020 22:41 Uhr

Kapitalkritik?

"Mit gut 19.000 Einwohnern je Quadratkilometer weist Monaco immer noch die höchste Bevölkerungsdichte der Welt auf..." Vielleicht sollte angemerkt werden, dass es sich bei dem Gebäude eher um einen Briefkasten als um ein Wohnhaus handelt, da sehr wenige der sogenannten "Einwohner" dort wirklich wohnen. Wann erkennt die Redaktion endlich, dass jeder getippte Satz politisch ist? Wenn es schon keine kapitalismuskritische Architektur geben kann, so sollten doch zumindest Medien wie Baunetz in der Lage sein kritische Perspektiven aufzuzeigen... oder sind wir bereits alle bei Instagram?

2

Architektin FFM | 06.01.2020 18:50 Uhr

Corbu 2.0 - gerne mehr davon

Gekonnt gestaltet:
Innenräume, Außenräume, Licht - u. Schattenspiel, räumliche Bewegung auf den verschiedenen Ebenen, plastische, dynamische Fassade ...

1

auch ein | 06.01.2020 15:50 Uhr

architekt

lustige idee mit den "glitzerbändern",
wenn sie als sonnenschutz funktionieren verstehe ich es, ansonsten nehmen sie nur licht und ausblicke.....

der architekt nennt das dann wahrscheinlich "die aussicht rahmen wie bei lecorbusier".....

 
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Eng umkurvt: Jean Pierre Lotts „Le Stella“ in Monaco.

Eng umkurvt: Jean Pierre Lotts „Le Stella“ in Monaco.

Die zwei Bauteile sind auf jeder Etage über offenliegende Zugangsbrücken verbunden.

Die zwei Bauteile sind auf jeder Etage über offenliegende Zugangsbrücken verbunden.

Die „Tube Appartments“ richten sich an eine solvente jüngere Bewohnerschicht.

Die „Tube Appartments“ richten sich an eine solvente jüngere Bewohnerschicht.

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