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23.04.2014

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Fahrstuhl im Schwarzwald

Helmut Jahn baut 244-Meter-Turm in Rottweil


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Die Rottweiler hatten sich dagegen gewehrt, nun wird der 244 Meter hohe „Test Tower“ von Thyssen-Krupp doch in ihrer Stadt gebaut. Hier sollen Hochgeschwindigkeitsaufzüge für Wolkenkratzer der Zukunft getestet und zertifiziert werden – dafür gab es auf dem vorgesehenen Werksgrundstück in Stuttgart wegen des nahe gelegenen Flughafens keine Baugenehmigung.

War in einem ersten Vorschlag von 2013 noch das Stuttgarter Büro Labor Weltenbau mit dem Entwurf für den Aufzugtester beauftragt, stammen die endgültigen Pläne nun umhüllten Turmentwurf in einem zweiten Verfahren gegen die Konkurrenten durch; Mitte April wurde das Siegerprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Der Turm soll ein Bauwerk für alle Bürger sein, nicht allein für Thyssen-Krupp“, kündigte Helmut Jahn bei der Projektvorstellung in Rottweil an. Er wolle keinen reinen Zweckbau schaffen, sondern ein Bauwerk, das als Kunstwerk in die Landschaft hinein wirke. Jahn hat ihm den Namen „Tower of Light“ gegeben, da der Turm in den Abendstunden von innen leuchten soll. In 232 Metern Höhe ist außerdem eine Aussichtsplattform geplant, die höchste in Deutschland.

Den Betonschaft mit den neuen Aufzugsschächten wollen Jahn und Sobek mit einer Stoffhülle aus Glasfasergewebe umgeben. „Das Gewebe beginnt am Fuß engmaschig und gibt nach oben hin immer mehr vom Turm preis“, heißt es in der Beschreibung des 40-Millionen-Euro-Projekts.

Kritiker fürchten, dass die Silhouette von Rottweil mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern verschandelt wird. Aktive Gegner argumentieren zudem mit der Gelbbauchunke. Mit diesem gepunkteten Lurch wurde in Rottweil schon die Ansiedlung einer Haftanstalt bekämpft. Der Oberbürgermeister von Rottweil zeigt sich zuversichtlich: Die notwendigen Genehmigungsverfahren rund um den Turmbau sollen spätestens nach den Sommerferien abgeschlossen sein; der Baubeginn sei noch im Herbst möglich.  (jk)


Zum Thema:

www.aufzugsturm-rottweil.de


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Kommentare

11

christof | 30.04.2014 11:45 Uhr

o...

ohnätig wia a gropf.....

10

ein Ortskundiger | 24.04.2014 19:39 Uhr

@ Peter und Max

Zur Richtigstellung:

Die Hallen auf Bild 1 stehen weit vom Stadtzentrum entfernt in einem Gewerbegebiet auf der anderen Neckarseite. Insofern trifft der Vorwurf der Innenstadt-Verschandelung auf die bestehende Bebauung nicht zu.

Mitleid ist dennoch nicht angebracht. Die Meldung sagt zwar, die Bevölkerung habe sich gegen den Turm gewehrt. Tatsächlich sind die Rottweiler mehrheitlich Befürworter des Projekts.

9

peter | 24.04.2014 17:26 Uhr

@bastianvöller und thyssenkrupp

geniale idee an den bauherrn, passt vielleicht sogar zum thema krupp: sucht euch doch im ruhrpott eine alte zeche raus, deren fürderschacht eh verfüllt werden muss, verfüllt den dann bis auf sohle -230 meter (spart einige m³ füllbeton) und baut in den rest den testaufbau rein. für touristen kann man fahrten nach unten anbieten, vielleicht auch noch mit künstlicher kristallgrotte und trausaal, restaurant und was man da alles so anbietet. ist zwar dann nicht im schwarzwald, aber der pott braucht die arbeitsplätze ohnehin dringender als das ländle.
eine win-win-win-win-situation, auch für rottweil. und ein betonphallus weniger auf dem planeten.

8

auch ein | 24.04.2014 15:38 Uhr

architekt

den lurch juckt das ding nicht oder ?

7

kiesgrube | 24.04.2014 13:53 Uhr

rottweiler

wie viele der rottweiler profitieren denn direkt oder indirekt vom Thyssenstandort?


6

Bastian Völler | 24.04.2014 11:23 Uhr

Bohrer

Beim Thema Bohrer könnte einem einfallen, dass man das Teil einfach in die Erde klemmt… dann sind die 230 Meter nur noch 20 Meter über dem Grund…. das reicht in der Gegend auch als Aussichtplattform.

5

ichbindochnichtblöd | 24.04.2014 08:36 Uhr

Warum...

nicht nur einen Stadtkern verschandeln sondern auch gleich das Landschaftsbild im Umkreis von mind. 20 km, wie auf den Bildern zu sehen ist? Dass sich Herr Jahn für Nichts zu schade ist, war lange bekannt - dem Schwaben Werner Sobek hätte ich so Etwas aber nicht zugetraut.

4

peter | 23.04.2014 20:06 Uhr

aussichtsbohrer

man sollte doch gelassen bleiben. solche bauwerke kommen und gehen - wenn thyssenkrupp in 30 jahren pleite ist und die aufzüge aus china kommen, braucht niemand mehr diesen betonschacht, und man ruft die sprengmeister, die das teil eines schönen tages medienwirksam in sich zusammensacken lassen.

oder es geht wie mit dem eiffelturm, man gewöhnt sich dran und auch in x jahren finden es alle noch toll, dann bleibt's eben als rottweiler wahrzeichen stehen.

das mit der verschandelung der innenstadt sehe ich wie max. da ist mitleid nicht angebracht.

3

Max | 23.04.2014 17:31 Uhr

Deutschland

1. Den Stadtkern verschandeln die sich schon selbst, wie Bild 5 erkennen lässt.

2. Das ist definitiv kein Kunstwerk.

3. Unglaublich schlechte Darstellung. Und so etwas von zwei solchen Profis.

4. Das mit der Aussichtsplattform ist wirklich überflüssig. Außerdem kommt die sowieso nie sondern wird nur als politisches Argument zur Durchsetzung genutzt.

2

macmo | 23.04.2014 16:59 Uhr

der größte.....

Bohrer der Welt?....deplatziert und unnötig....schade ums Geld!

1

Spannend | 23.04.2014 16:01 Uhr

Aussichtsplattformen

Aussichtsplattformen wohin man schaut. Deutschland ist ein Land der Aussichtsplattformen mag man denken, da gibt es in 80cm Höhe ein Feld zu bestaunen, oder mal in 13m Höhe einen kleinen See, nun also die schöne Landschaft von Rottweil mit noch mehr Feldern und Bäumen. Gut der eigentliche Zweck des Turms ist ein anderer aber das immer mit Aussichtsplattformen für die Öffentlichkeit argumentiert werden muss.

 
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