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30.01.2025

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Geometrie-Spiele am Rio Guadiana

Hafenbehörde bei Huelva von Gabriel Verd und buro4


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Man vergisst leicht, dass auch Spanien eine südliche Atlantikküste hat. Von Cádiz vielleicht abgesehen, ist zwischen Gibraltar und Portugal allerdings auch nicht viel los. Insbesondere, wenn man die primären Urlaubsregionen der iberischen Halbinsel als Maßstab nimmt. Dafür spielt hier neben dem Strandleben der Bootssport eine umso wichtigere Rolle. Kein Wunder also, dass jede Gemeinde über ihre eigene Marina verfügt. So auch der Grenzort Aymonte (Provinz Huelva) an der Mündung des Río Guadiana, der sich gerade eine neue Hafenmeisterei gegönnt hat. Der Entwurf stammt von Gabriel Verd und buró4, die beide ihren Sitz in der andalusischen Hauptstadt Sevilla haben.

Die Marina von Aymonte befindet sich – wie die Stadt selbst – nicht direkt am Meer, sondern geschützt ein Stück den Fluss hinauf. Es handelt sich um ein einfaches Hafenbecken, gesäumt von niedrigen Häusern und größeren Parkplätzen. Allzu viel Hafenromantik kommt hier jedenfalls nicht auf. Positioniert ist der Neubau südlich des Hafeneingangs mit Blick auf Portugal und den Fluss. Das 700 Quadratmeter große Gebäude ersetzt mehrere provisorische Strukturen und nimmt sowohl die Büros des Hafenmeisters als auch der Hafenverwaltung auf. Bauherrin war die Hafenbehörde Andalusiens.

Die Architekt*innen zeichnen einen L-förmigen Baukörper aus Beton, dessen geschlossener Garagentrakt sich mit schräg gestellten Wänden metaphorisch gegen den Seewind zu stellen scheint. Auch an ein Schiffsbug mag man denken oder an Küstenbefestigungsanlagen, wie sie die Architekt*innen erwähnen. Im Scheitelpunkt der beiden Trakte ordnen sie sowohl eine kurze Passage zur Straße als auch eine Treppe aufs Dach an. Letzteres ist als Aussichtsplattform rund um die Uhr zugänglich. An der internen Passage befindet sich zudem ein Sanitärtrakt, der auch Duschen umfasst.

Der Büroflügel des Gebäudes gibt sich mit dreieckigen Fenstern etwas offener. Die Geometrie eines gleichschenkligen Dreiecks prägt auch das restliche Volumen. V-förmige Stützen bilden dabei eine Art Arkadengang. Bis in dessen Deckenträger und die Geländer der Dachterrasse setzt sich dieses formale Spiel fort. Und selbst auf dem Belag des palmengesäumten Vorplatzes, der den Übergang zwischen Hafenbehörde und Marina bildet, tauchen die Dreiecke auf. (sb)

Fotos: Jesús Granada


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

auch ein | 31.01.2025 15:36 Uhr

architekt

@2:
würde das baunetz die von mir vorgeschlagene fotoreihe "re-visited projects after 2 years" machen könnten wir weiterdiskutieren ;-.)

2

:-) | 31.01.2025 14:35 Uhr

@ Nr. 1 + Konzentration

Nein, das wird nicht passieren ;-) Die Stützen sind kein Hindernis. Siehe Bilder hierzu. Du bist auch kein Hellseher :-D

1

auch ein | 30.01.2025 15:44 Uhr

architekt

bei den V-förmigen stützen sehe ich bereits radfahrer und mitarbeiter dagegendonnern, ausgebrochene kanten von schubkarren verursacht, gelb-schwarze klebebänder um schlimmeres zu verhindern...
formalismus kann ja nett sein, hier ist es komplett daneben.

 
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