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04.12.2017

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Holzhybrid am Hafen

HPP planen Bürohaus in Düsseldorf


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Holzbauten werden derzeit überall geplant. Während in Schweden beispielsweise schon Hochhäuser aus Holz gebaut werden, entdecken hierzulande immer mehr Architekten und Bauherrn den Baustoff für sich. Die jüngste Meldung: Auf dem Konversionsgelände Medienhafen in Düsseldorf planen HPP Architekten (Düsseldorf) ein Bürogebäude in Holzhybridbauweise. Die Architekten hatten sich gemeinsam mit dem Projektentwickler Interboden in einem Investorenauswahlverfahren durchgesetzt. Die Ausschreibung der Stadt hatte ein innovatives Nachhaltigkeitskonzept gefordert.

Das markante, rautenförmige Holztragwerk soll nach Fertigstellung 2021 etwa 5.200 Quadratmeter Bürofläche und 600 Quadratmeter für Gastronomie im Erdgeschoss umschließen. Die Verbindung von tragenden Holzdecken und Beton-Filigrandecken ermöglicht es, den nötigen Schall-, Brand und Witterungsschutz zu erreichen. Diese Hybridbauweise gilt als besonders umweltfreundlich, da die einzelnen Bauelemente reversibel miteinander verbunden werden und sich im Sinne des sogenannten Cradle-to-Cradle-Prinzips besonders gut wiederverwenden lassen. Vanja Schneider, Geschäftsführer der Interboden ist überzeugt, dass sich die Konstruktionsweise langfristig durchsetzen wird. Schließlich sei sie nachhaltiger als die Energieeinsparverordnung, die eher die Produktion von „nicht wiederverwendbaren und schwer zu entsorgenden Dämmmaterialien“ fördere.

HPP Architekten sind vor allem für ihre Bürobauten bekannt. Aktuell bauen sie für L’Oreal in Düsseldorf und haben kürzlich das 1966 von ihnen gebaute Finnlandhaus in Hamburg saniert. Beim Holzbau im Düsseldorfer Medienhafen arbeiten die Architekten mit den Tragwerksplanern Knippers Helbig und den Energieplanern von Transsolar zusammen. Neben der Wiederverwertbarkeit, so erklären sie, bietet die Konstruktion mit außenliegendem Holztragwerk weitere Vorteile: Je nach Himmelsrichtung ist die Struktur unterschiedlich tief ausgebildet, sodass sie gleichzeitig Verschattungsfunktionen übernimmt. Im Inneren ergeben sich stützenfreie Räume, die sich flexibel einteilen und nutzen lassen. (dd)


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Kommentare

8

mies antroph | 10.12.2017 11:52 Uhr

hübsche Raute

aber auch etwas unsinnig, denn die auf dem Kopf stehenden Dreiecke müssen verglast werden, damit sich darin nicht Dreck und Regenwasser sammel. Function follows form - mir ist etwas unklar, dass sich an einer solchen nach dem Zeitgeist schielenden Holz-Dekoration eine Städtebau-Debatte entzündet!?

7

solong | 06.12.2017 10:08 Uhr

hausmann

... bedeutet ... hausmeisterische sichtweise des lebens ... ?! ... die ausführungen bezüglich centre pompidou ... kann angesichts der damaligen diskusssionen und widerstände in der bevölkerung ... wohl nur amerikanisch umschrieben werden "bullshit" ... rücksichtloser egoismus führt weder zu funktionierenden gesellschaften noch zu guter architektur ...

6

Pekingmensch | 05.12.2017 03:00 Uhr

Sammelsurium

Als Stadtplaner finde ich es erfreulich, dass im Erdgeschoss Gastronomie vorgesehen ist. Das ist bei solchen Projekten keineswegs selbstverstaendlich! Das Fehlen von attraktiven Erdgeschossnutzungen ist (neben fehlender Mischnutzung) hauptverantwortlich fuer die Leblosigkeit vieler neugebauter Stadtviertel. Auch beim Medienhafen haette man noch viel mehr kleinformatigen Einzelhandel, Restaurants, Bars oder Galerien in den neuen Gebaeuden vorsehen koennen. Merke: Fuer eine lebendige Stadt ist die Architektur der Einzelgebaeude (insbesondere die Fassaden) letztendlich zweitrangig.

5

HEl | 04.12.2017 23:13 Uhr

erstmat

innovatiV!

4

Stefanie Meyer | 04.12.2017 21:00 Uhr

Kollege Zufriedenheit

''Aus eben diesem Grund haben auch die Pariser das Centre Pompidou und La Defense gebaut. Sie waren sehr unzufrieden mit der Monotonie der Hausmannstadt.''..soso, die Pariser wollten das so..jaja, nur gefragt wurden Sie nie und sie hatten auch keine Wahl. Und arrogante Sprüche wie '' hinreichend und zu Ihrer Zufriedenheit ''' sparen Sie sich bitte. Der Herr Oli hat auch nicht Einzelbauten hinterfragt sondern über ein ganzes Sammelsurium geredet.

3

Hausmann | 04.12.2017 17:34 Uhr

Düsseldorfer Hafen

Sehr geehrter Oli,

hiermit versichere ich Ihnen, dass ein Sammelsurium von hochwertigen Einzelbauten der einzig richtige Weg im Städtebau ist.

In jedem Falle sind egozentrische Einzelbauten einem zurückhaltenden Nebeneinander überlegen. Dies gilt für alle Städte der Welt.

Der Düsseldorfer Hafen ist ein hervorragendes Beispiel dafür.
Aus eben diesem Grund haben auch die Pariser das Centre Pompidou und La Defense gebaut. Sie waren sehr unzufrieden mit der Monotonie der Hausmannstadt.
Auch die Niederländer versuchen bekanntermaßen seit Jahren der tristen Einheitlichkeit der Amsterdamer Innenstadt mit spektakulären Einzelprojekten zu entkommen.

Ich hoffe Ihre Frage ist hiermit hinreichend und zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet.

2

Toni T | 04.12.2017 17:30 Uhr

Holz

Grundsätzlich finde ich die Erscheinung des Entwurfs ganz gelungen, jedoch frage ich mich, ob die Fassadenkonstruktion, die offensichtlich auch das Gebäudetragwerk darstellt, die richtige Wahl war.
Die dreieckigen Balkone wirken doch etwas tief, so dass der Lichteinfall und der Ausblick stark eingeschränkt werden. Stehen auf den Balkonen geht offenbar nur in der Mitte in einer Position. Aber es gibt ja sicher noch eine Überarbeitungsrunde, wo das dann gelöst werden kann...

1

Oli | 04.12.2017 16:09 Uhr

ein Sammelsurium

Vielleicht habe ich ja eine altmodische Auffassung von Städtebau, bin aber bisher der Meinung,
- dass Gestaltungssatzungen, (richtig verfasste) Bebauungspläne oder mindestens der §34 durchaus sinnvoll sind, um dem Wildwuchs Einhalt zu gebieten
- dass die Attraktivität großer europäischer Städte wie Paris, Florenz, Amsterdam etc. darin besteht, dass eine gewisse bauliche Einheitlichkeit oder besser Zusammengehörigkeit vorhanden ist
- dass ein zurückhaltendes Nebeneinander von Architektur langfristig nachhaltiger ist als egozentrisches Nachvornedrängen.

Meistens findet man im wahrsten Sinne des Wortes Rücksichts-lose Architektur ohne Bezug zum Bestand in schlecht regulierten Einfamilienhaussiedlungen und in Industriegebieten. Nicht schön, aber beides keine Bereiche, in welchen sich viel Öffentlichkeit tummelt.

Von daher meine durchaus ernst gemeinte Frage:
Ist das objektiv festzustellende Aneinanderreihen von singulären Leuchttürmen/Landmarks/Eyecatchern (wie auch immer) im Düsseldorfer Hafen der richtige Weg?

 
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