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21.06.2022

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Heimat für Betonpumpen

HENN planen Firmensitz in Changsha


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Zoomlion, das klingt, man verzeihe die Assoziation, nach einem chinesischen Zoom-Klon. Nichts könnte jedoch weiter von der Realität entfernt sein. Während sich das amerikanische Unternehmen bekanntlich mit Konferenzlösungen für den virtuellen Raum beschäftig, geht es bei Zoomlion um handfeste Dinge. Es handelt sich nämlich um einen Hersteller schwerer Baumaschinen und Nutzfahrzeuge, der schon früh in Europa expandierte. Auch in Deutschland gehören Zoomlion mehrere Unternehmen. Da passt es, dass das stark chinaaffine Büro HENN mit Hauptsitz in München kürzlich für Zoomlion ein neues Hauptquartier entworfen hat. Das entsteht gerade in Changsha, der Heimatstadt des Herstellers.

Changsha ist eine zentralchinesische Metropole mit zehn Millionen Einwohner*innen. Das neue Hauptquartier entsteht im Westen der Stadt im sogenannten Xiangjiang New Area. Es ist Teil einer größeren Zoomlion-Planung namens „Smart Industry City“, die neben Verwaltung und Forschung auch Produktionsstätten umfassen wird. Das Projekt von Henn besteht dabei aus einem massiven Sockel aus weißem Beton, über dem sich ein prismatischer Baukörper erhebt. Auf den Bildern wirkt das Volumen jedoch kleiner, als es tatsächlich ist. Auf rund zehn Geschossen sollen hier immerhin 310.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen. Das Projekt geht auf einen Wettbewerbsgewinn im Jahr 2019 zurück.

Das Programm umfasst neben Büroflächen auch Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, ein Datenzentrum, Fitness-Angebote, eine Kantine sowie ein Museum – die Wurzeln des Unternehmens reichen immerhin in die 1950er Jahre zurück. Der rechteckige Grundriss des aufragenden Gebäudeteils wird von zwei gebäudehohen, miteinander verbundenen Atrien dominiert, die durch einen diagonalen Brückenbau gebildet werden. Darüber hinaus erstreckt sich der Komplex mittels weiterer Brücken über eine vielspurige Ausfallstraße hinweg. Bereits in den angrenzenden Grünkorridor integriert befinden sich dort weitere Gebäudeteile. (sb)


Zum Thema:

Ebenfalls in Changsha haben auch schon Zaha Hadid Architects gebaut: ein vieldiskutiertes Kulturzentrum. Ein weiteres sehenswertes Kulturzentrum in der Stadt stammt außerdem vom Studio Zhu-Pei.


Kommentare

3

architekturkritiker ol | 23.06.2022 17:04 Uhr

@gunter was kümmert mich...

...mein geschwätz von gestern.
es ist ja wie immer: geht es um kohle sind die ideale nur noch nebensache. traurig, aber immer wieder wahr!

2

Gunter | 22.06.2022 10:59 Uhr

Environmental Sensibility

"Architektur ist ein mächtiges Instrument, das tatsächlich zur Abschwächung des Klimawandels beitragen kann. Das Gegenteil ist die allgemeine Wahrnehmung, aber das muss definitiv nicht der Fall sein ... Das nachhaltigste Gebäude ist dasjenige, das die geringste Menge an Baumaterialien und Betriebsenergie verbraucht, aus Materialien mit dem geringsten CO2-Fußabdruck hergestellt wird und die längste Lebensdauer hat. HENN berücksichtigt alle drei Faktoren bei jedem Entwurf." (Martin Henn, New York Times, 2021)

1

latimer | 21.06.2022 19:02 Uhr

Betonpumpen

Ein interessantes Projekt.
Verückt ist das aber schon: Bei uns wird alles immer integrierter und nachhaltiger. Man versucht, den menschlichen Maßstab zu respektieren und möglichst viele Bäume zu pflanzen, um dem Klimawandel mit viel Schatten, Sauerstoff und Luftbefeuchtung zu begegnen.
Und in China handelt man meist nach dem Motto "größer, noch größer, am größten", frei nach dem Motto: "Den Klimawandel schaffen wir mit Technik, ressourcenschonend bauen wir mit der nöchsten Generation und den menschlichen Maßstab wollen wir doch gar nicht wirklich.

 
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