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16.07.2013

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Masse und Leere

Grundstein für Siemens-Hauptquartier in München


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Das Unternehmen Siemens wurde 1847 in Berlin gegründet und wurde dort groß, doch 1949 wurde die Hauptverwaltung nach München verlegt: Der Standort Siemensstadt, nun im Westteil Berlins gelegen, war Siemens politisch zu unsicher. Der jetzt begonnene Neubau des Hauptquartiers am Wittelsbacherplatz in der Münchener Innenstadt wurde als erneutes Bekenntnis des Welt-Unternehmens zum Unternehmenssitz München gewertet.

Im Gegenzug hatte die Stadt schnellstmöglich für Baurecht gesorgt: Erst im Juni 2011 war das dänische Büro Henning Larsen Architects als Sieger aus einem eingeladenen Wettbewerb hervorgegangen; gestern nun wurde der Grundstein gelegt. Für den Neubau wurde in dem Karree Finkenstraße/Oskar-von-Miller-Ring/Jägerstraße umfangreiche Altbausubstanz aus der Nachkriegszeit abgerissen. Erhalten und integriert wird das Palais Ludwig Ferdinand, 1826 von Leo von Klenze erbaut, am Wittelsbacherplatz. Ebenso stehen bleibt der Neubau am Oskar-von-Miller-Ring von Richard Meier.

Das neue Hauptquartier des kürzlich verstorbenen Henning Larsen soll mit öffentlichen Innenhöfen und Durchwegungen die Stadt in und durch das Gebäude ziehen. Die Architekten bemühen hierfür den Antagonismus von „zwei archetypischen Entitäten“: zwischen „Masse“ (mass; für Siemens) und „Leere“ (void; für München). Die Stadt öffne sich zur Masse, diese wiederum öffne sich im Gegenzug zur Stadt.

Das neue Hauptquartier besteht aus sechs rechteckigen, abgerundeten Volumina, die an eine zentrale vertikale Struktur angehängt sind, die den gesamten Gebäudekomplex miteinander verbindet. Diese Anordnung bringt sechs verschiedene Innenhöfe hervor, die „einen neuen urbanen Raum“ bilden sollen, den es sich anzueignen gilt.

Den zentralen Korridor bezeichnen die Architekten als Interaktionszone, die die verschiedenen Bürobereiche miteinander verknüpft. Zusätzlich dazu sind die Büroetagen durch Brücken miteinander verbunden. Das Herz des neuen Hauptquartiers bildet das Atrium, das sich in der Mitte des Gebäudes befindet und von allen Seiten aus zugänglich ist. Außerdem bildet das Atrium den Haupteingang. Das oberste Geschoss ist für öffentliche Nutzungen wie Ausstellungen vorgesehen. Die öffentliche Zugänglichkeit des Hauptquartiers führe zu einem kontinierlichen Fluss von Gästen und Passanten, der zeigen soll,  dass „Corporate-Architektur des 21. Jahrhunderts“ offen und einladend sein müsse.

Das Gebäude mit einer Nutzfläche von 45.000 Quadratmetern soll Ende 2015 fertig sein.


Zum Thema:

Pressemitteilung von 2011 mit dem Wortlaut der Jurybewertung


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