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09.03.2012

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Weißer Würfel statt Braunem Haus

Grundstein für NS-Dokumentationszentrum in München


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Es ist eines der wichtigsten und gleichzeitig umstrittensten aktuellen Projekte, die sich der Aufarbeitung des Nationalsozialismus widmen: das NS-Dokumentationszentrum in München, für das heute der Grundstein gelegt wurde. Die Berliner Architekten Georg Scheel Wetzel hatten im März 2009 den Wettbewerb für das Gebäude gemeinsam mit Weidinger Landschaftsarchitekten (Berlin) gewonnen. Ihr Vorschlag eines schlichten weißen Kubus' auf dem Grundstück der früheren NSDAP-Parteizentrale in der Brienner Straße, dem so genannten „Braunen Haus“, war damals von der Jury als „hervorragender Beitrag zur gestellten Aufgabe mit einer eigenen unverwechselbaren Identität“ gelobt worden.

Gleichwohl manifestieren sich an diesem Projekt bereits seit dem Wettbewerb zahlreiche Missverständisse und Streitigkeiten, wie Welt Online heute berichtet. Nachdem das ursprüngliche Ausstellungskonzept als zu theoretisch kritisiert wurde, sei das jetzige, neue Konzept, an dem unter anderem der Architekturhistoriker Winfried Nerdinger beteiligt ist und das sich an dem des Militärhistorischen Museums in Dresden orientiert, schließlich eher „pragmatisch“. Und auch die Architektur des Kubus' selbst steht in der Kritik, da dieser die „Sichtachse der klassizistischen Brienner Straße zerstöre“ und die 60.000 Bände umfassende Bibliothek des Hauses nicht aufnehmen könne.

Die Architekten verstehen ihren Entwurf jedoch bewusst als „asymmetrischen Akzent innerhalb der axialen Platzkonfiguration“, um so eine „distanzierte Betrachtung des belasteten Umfelds zu ermöglichen, der die auf eine axiale Perspektive angelegte Platzkomposition bewusst aus einem anderem Blickwinkel vorführt“. Der Kubus wird „frei in dem sich hier über die Nachkriegsjahre etablierten Grünraum stehen, über den sich das Dokumentationszentrum mit dem weiteren Kontext in Beziehung setzt“.

Die Fertigstellung des rund 30 Millionen Euro teuren Projekts ist für das Frühjahr 2014 geplant.


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