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18.08.2014

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Wolkenberg in der Ebene

Grundschule nahe Vicenza


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Das Städtchen Zugliano liegt nördlich von Vicenza, und schon bald beginnen hier die Berge. Deren Profil haben 5+1AA (Mailand, Genua, Paris) als Inspiration für ihre neue Grundschule am Stadtrand genommen. Graue Schollen scheinen sich aus der Ebene emporzuschieben, als ob dort langsam eine neue Erhebung entstünde.

Auf den zweiten Blick gleicht die Schule jedoch nicht den Bergen des Nordens, sondern den Vulkanen des Südens, ist ihr Mittelpunkt in Form des Schulhofs doch eine Art Krater, dessen Rand durch die Schollen, also von weit auskragenden Dächern, vor der Witterung geschützt wird. Auch die Farbigkeit passt zu dieser Metapher: Das Grau der äußeren Hülle weicht im Inneren einer Eruption in Orange, Blau und Rosa.

Im Kontrast zur komplexen Geometrie des Gebäudes steht die einfache Organisation des Grundrisses. Zwei L-förmige Trakte addieren sich um den Hof herum zum Quadrat, wobei der eine die Klassenzimmer beherbergt, während der andere eine Sporthalle, die Verwaltung und das Lehrerzimmer aufnimmt. Erschlossen werden alle Räume durch einen Korridor, der, großzügig verglast, entlang des Innenhofs verläuft.

Insbesondere während der kurzen Pausen und bei schlechtem Wetter dient dieser nicht nur der Fortbewegung, sondern auch dem Spiel. Wird es nachmittags dann aber etwas ruhiger, bekommt die Anlage einen zunehmend kontemplativ-religiösen Charakter: Der Korridor dient dann als Kreuzgang und der Hof als beschaulicher Klostergarten.

Fotos: Ernesta Caviola


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Kommentare

2

epmap | 20.08.2014 11:11 Uhr

Auf-Bruch

Von den Bildern her zu beurteilen, ob ich da gerne in die Schule gegangen wäre, muss ich bezweifeln.
Der Grundriss überzeugt mich, auch die Konzeption der Anlage in der Landschaft mit Blick in die Weite und den geschlossenen Hof als Innere Welt. Sehr klar und überzeugend.
Was dann aber in der Gestaltung des Hofes mit der Aufgeregtheit der vorspringenden Dächer und der Kleinteiligkeit der geschlossenen Wände geschieht läßt mich an der Voreingenommenheit der Architekten zweifeln, Kindgerechtigkeit könne in der Architekturgestaltung ausgedrückt werden durch Lautheit in Farbe und Form und Volumen. Wie wenig Fantasie trauen die Architekten eigentlich den Kindern und Jugendlichen zu? muß ich Ihnen soviel vorsetzen? ist es nicht eher unsere Aufgabe, Ihnen Freiräume für ihre eigene Fantasie zu geben, ohne Besetzung ihrer Kreativität?!

1

Designer | 19.08.2014 11:10 Uhr

schöne Schule

Ich fand ja Schule immer eher blöd, aber da wäre ich womöglich auch mehr als gern hingegangen. Toll.

 
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