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30.03.2012

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Schwimmender Schatten in der Landschaft

Gewerbebau im Friaul


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Die italienische Provinz Udine, ganz im Nordosten des Landes an der Grenze zu Slowenien gelegen, ist Teil der historischen Landschaft Friaul. Hier, in der Ortschaft Fagagna, wurde kürzlich ein architektonisch ambitionierter Gewerbebau fertig gestellt: Das Büro GEZA Gri e Zucchi Architetti Associati (Udine) baute hier für sieben Millionen Euro das Hauptquartier und die Produktionsstätte für einen Hersteller von Vorhangsystemen.

Der im örtlichen Gewerbegebiet gelegene Komplex ist nach Auffassung seiner Architekten durch verschiedene Entwurfsmerkmale eng mit der umgebenden Agrarlandschaft verbunden und damit Teil der charakteristischen Bergwelt der Region.

Der Komplex besteht aus mehreren Teilen: Ein quaderförmiges Volumen von 10.000 Quadratmetern bietet Fläche für die Produktion; eine zweiter Baukörper von 1.000 Quadratmetern, der um 15 Grad gegenüber der Produktionshalle gedreht ist, um sich an der benachbarten Straße auszurichten, dient der Büronutzung; schließlich gibt es einen Parkplatz für 100 Autos, eine Laderampe mit Serviceflächen von 2.700 Quadratmetern sowie einen Garten von 33.000 Quadratmetern.

Der Entwurf werde bestimmt durch den „starken Wunsch nach Einfachheit“. Die „trockene und elementare Natur“ des Baus, seine Farbgebung und eben auch das Eingehen auf die Landschaft seien Zeugnisse dieses Prinzips. „Unabhängig von seiner dunklen und stillen Natur gelingt es dem Bau, von den Passanten als Ikone wahrgenommen zu werden“, glauben die Architekten. Insbesondere das Bürogebäude als „markantes Zeichen“ trete für die vorbeifahrenden Autofahrer „in einen Dialog zwischen den Konzepten der Statik und der Bewegung“.

Die mehr horizontal orientierte Produktionshalle wird durch eine quergestreifte Fassade gekennzeichnet, die durch den regelmäßigen Wechsel von verglasten und festen Fassadentafeln verschiedener Breite, aber gemeinsamer Höhe von zehn Metern bestimmt wird. Die Fassadenplatten aus schwarzem Marmor und dunklem Beton sollen für eine bewegte Fassade sorgen, die je nach Sonnenlicht, Schatten und atmosphärischer Stimmung lebt.

Das Bürogebäude wird auf der Südseite durch einen dunklen Betonbalken von 80 Meter Länge „geschützt“, der die Horizontalität bestimmter Elemente des Projekts großmaßstäblich hervorhebt. Der parallel zum Boden geführte Balken überragt das Gebäude in der Höhe, um die Gegensätzlichkeit zwischen Bau und Landschaft zu verdeutlichen. Sein Spiegelbild auf den verglasten Fassadenteilen  ergibt nach Ansicht der Architekten einen „schwimmenden Schatten“, der eine klimatische Funktion zur Regulierung der Temperaturen in den Arbeitsbereichen einnehmen soll.

Fotos: Fernando Guerra


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