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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Geschaefthaus_von_Sauerbruch_Hutton_in_Berlin_2427343.html

13.01.2012

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Alea am Alex

Geschäfthaus von Sauerbruch Hutton in Berlin


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Anscheinend müssen alle Namen der Shoppingcenter, die sich nach und nach in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes ansiedeln, mit einem A beginnen. Nach dem Alexa an der Grunerstraße wird ab dem Frühjahr an der Ecke Rathaus-/ Gontardstraße, direkt zwischen Bahnhof Alexanderplatz und dem Fernsehturm, das Geschäftshaus „Alea 101“, nach Plänen des Berliner Büros Sauerbruch Hutton entstehen.

Der Marketingname entstand zum einen aus der Form – Alea ist Latein und heißt Würfel – zum anderen aus der Historie des Grundstücks: vor 101 Jahren, also 1911, entstand hier das erste Kaufhaus von C&A in Deutschland. Das Grundstück befindet sich nach wie vor im Besitz der Gründerfamilie Brenninkmeijer und wird durch die Immobilienfirma des Unternehmens Redevco entwickelt.

In dem 30 Meter hohen Würfel sind auf insgesamt fünf Etagen hauptsächlich Gewerbeeinheiten geplant, im Erdgeschoss ist eine Gastronomienutzung vorgesehen. In den zwei obersten, leicht zu den darunter liegenden Geschossen verschobenen Etagen wurden zudem Büros und einige Wohnungen geplant, die durch einen innen liegenden Patio zusätlich belichtet werden. Auch was das Fassadenmaterial betrifft, sind die unterschiedlichen Nutzungen von außen ablesbar: Während die unteren mit bunten Glasflächen verkleidet werden, kontrastieren die oberen dazu durch ihre hellen weißbedruckten Fensterfronten.

Die Fertigstellung des Projekts ist für Anfang 2014 geplant.


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Kommentare

10

Max | 20.01.2012 12:34 Uhr

Ehrlichkeit

Na, da sollte man doch wieder den alten Schinkel hervor kramen und sich etwas dazu durchlesen. Oder Semper.

Aber im Gegensatz zu den Vorrednern kann ich mir vorstellen, dass mit entsprechenden Feinschliff das Ding schon funktionieren kann. Mir scheinen eher die Visus ein wenig stümperhaft erstellt worden zu sein.

9

slammy | 20.01.2012 10:15 Uhr

sensibel

wie die Kommentatoren aus 2 Renderings schließen können, dass "an so sensibler Lage" nicht noch andere Bindungen berücksichtigt wurden, bleibt auch mir ein Rätsel.
Den Architekten dieses Entwurfes kann man schwerlich unterstellen "witzig" sein zu wollen.
Es ist aus den 2 Renderings der Kontext nicht zu sehen.
Wie schon epma schrieb, es muss heute länger geübt werden, früher wurde die Rolle noch mal rübergelegt.
Wie gesagt, es ist noch ein weiter Weg vom Rendering zum realisierten Bauwerk.

8

@epma | 18.01.2012 17:00 Uhr

zu simpel gedacht

Lieber epma,
in der vorigen Kommentaeren ging es um ganz anderes.
Dass man den beiden Hauszonen ablesen kann, dass sie unterschiedliche Nutzungen haben, ist ja schön und gut. Bei innerstädtischen Gestaltungsfragen muss das aber einige Schritte weiter gehen.
Dass das Gebäude "ehrlich" ist, zeichnet es auch nicht automatisch als gute Architektur aus: dem Alexa kann man durchaus auch "ehrlich" ansehen, dass sich dahinter Kommerzläden befinden.
Und weder sehen die Sauerbruchhuttonschen oberen Wohngeschosse sonderlich wohnlich aus (eher denkt man hier der bandfenster halber an Büros), noch lässt der Containertrakt darunter sonderliche Shoppingstimmung aufkommen.
Ein Bauwerk in der Innenstadt, noch dazu an so sensibler Lage, muss mehr können als "witzig" gegeneinander verschobene Bauklötzchen zu sein.
Und für grossartige Kommerzgebäude mit Wohnungen obenauf gibt es zahlreiche rühnliche Beispiele in der Geschichte. Aber du bist ja froh, das wir diese los sind! Meiner Meinung nach ein Jammer- für die neuesten, besten, frischsten Ideen kann man sich nämlich gerade oft bei der Vergangenheit inspirieren lassen. Die alten Meister konnten nämlicher sicher mehr als das: ehrlich sein. Und waren es gerade deshalb so erfolgreich!

7

epma | 17.01.2012 23:14 Uhr

Form-Inhalt

Ich verstehe diese Debatte in den Kommentaren nicht. Sie ist teils unflätig, teils einfach dumm und überheblich.
Mir gefällt der Entwurf, soweit er hier vorgestellt wird.
Hier ist keine Täuschung wie am Alexa: diese Fassaden zeigen eine Übereinstimmung in Form und Inhalt. Ich kann genau ablesen, was hier stattfindet.

Wir Architekten haben keinen klassischen Kanon mehr. Wir sind endlich frei davon. Es ist in unserer Zeit schwieriger geworden, für die Nutzungen die Formen zu finden, die sprechen können und sich nicht verstecken hinter Loch- oder Blind- oder Rasterfassaden.
In diesem Projekt wird keine Nutzungsänderung erwartet.
Noch etwas zu den Kommentatoren:
sehnen sich die Kritiker nach der Allmacht einer/s Senatsbaudirektors oder ist nicht vielmehr der Architekt mit seinem Bauherrn verantwortlich für die Entwicklung eines Standorts im Rahmen eines städtebaulichen Planes.
Sind die Kommentatoren etwa bestellte Kritiker?
Schauen wir nach vorwärts und nicht rückwärts. Sicher es ist schwieriger geworden und wir müssen weiter üben. "Es gibt keinen Grund, nicht zu glauben, dass das Beste soeben entsteht oder in Zukunft kommen wird (P.Sloterdijk)"

6

grauweiss | 16.01.2012 19:57 Uhr

peripher

Wieder so eine Banalität, die Frau Lüscher zu verantworten hat? Ich weiss es nicht, aber sie hätte es verhindern können....
Als "Freund" vieler S&H -Projekte bin ich entsetzt über soviel Unsensibilität dem (auch historischen) Ort gegenüber. Ein masstabsloser Kasten ohne jeglichen Respekt vor dem Vorhandenen (DDR-Moderne, Peter Behrens, Jan Kleihus...).
Kommerziell und vulgär (Ich freue mich jetzt schon auf die "brands" an der Fassade).

Mann, das ist unser altes und zukünftiges Stadtzentrum!

5

Lüscher-Kritiker | 16.01.2012 15:14 Uhr

Fragezeichen?

Danke Frau Lüscher,
eine billige Allerweltskiste mehr.
Bitte mal einen Rundgang um den Alex machen. Da sich seit Frau Lüschers Amtsantritt die Architektur der Stadt deutlich verbessern sollte ("qualitätsvoller Lückenschluss") empfehle ich jedem die Nach-Stimman-Bauten am Alex zu besichtigen, bei denen Frau Lüscher in der Wettbewerbsjury saß (Ramada-Hotel Liebknecht-Str., Alexander-Parkside Otto-Braun-Straße und nun das).
Den Übergang von Stimmann zu Lüscher kann man auch so beschreiben; vom steinernen Berlin zum Plastik-Berlin.

4

Bücherwurm | 16.01.2012 08:52 Uhr

Alea = Würfel

Das Studium mag schon einige Jahr her sein, aber ich hatte bisher immer - dem jetzt durch Sauerbruch & Hutton in Verbindung mit dem Marketing widerlegten - Irrglauben, dass Würfel in Regel aus sechs gleichen Seitenflächen bestünden. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Die Position des Gebäudes scheint mir eine negative Auswirkung auf den Platz vor dem Fumkturm zu haben. Die Grünflächen, auf denen das Gebäude zukünftig stehen soll erzeugt eine beruhigende Weite, die im Gegensatz zum belebten Straßenraum steht. Fällt diese weg, bliebt nur mehr die Hektik und die Aufenthaltsqualität des Platzes leidet.

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

3

Johan | 13.01.2012 20:25 Uhr

sauer

ich weiss nicht, was ich hiervon halten soll.
normalerweise gelingen sauerbruchhutton immer überzeugende Häuser, die gleichzeitig auch sehr städtisch wirken. Sei es GSW oder Westarkade, immer verstärken sie den Innenstadtcharakter.

Nicht so hier: das Geschäftshaus steht am Alexanderplatz, DER innenstadtlage schlechthin, auf ehemaligem Altstadtboden und sieht dabei aus wie ein Containerhafen.
So baut man doch keine Innenstadt!

Weder die Mallfassade noch der aufgesetzte Wohnwürfel wirken einladend.

Durch sein ausgeprägtes Solitärgehabe tut sich dieser Blockrand unangenehm in einer eh schon viel zu zerklüfteten Leere hervor, statt das vorgefundene zu verbessern.

Mir wäre da eine Entwicklung à la Neue Hackesche Höfe deutlich lieber gewesen.

2

trauriger berlin-fan | 13.01.2012 17:48 Uhr

schade

etwas enttäuschend und platt,
besonders die oberen finde ich sehr anonym und damit einem stadtzentrum unwürdig.
von sauerbruch & hutton ist man doch an sich besseres gewohnt.
schade um den alex, ich trauere dem zustand von 1999 nach, ohne die danach hinzugefügten kommerz-banalitäten

1

shahuzzi | 13.01.2012 17:39 Uhr

Alea am Alexa

Eine schreckliche Kommerzkiste. Armes Berlin. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Keine Architektur, sondern reine Flächenverwaltung der Fassade, die auf ein ebenso banales Inneres schließen lässt. Eine Bauunkultur, die nur kommerzielle Interessen bedient.

 
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