Am Abend des 9. März 2000 wurde der endgültige Gewinner des europaweit ausgelobten Realisierungswettberwebs für die Neue Messe Karlsruhe bekanntgegeben: Das Preisgericht unter Vorsitz von Carl Fingerhuth (Basel) entschied sich mit großer Mehrheit für die Arbeit des Büros von Eckhard Gerber Generalplanung (Dortmund, siehe untenstehendes Bild).
Im Januar 2000 waren drei Entwürfe in einer ersten Preisgruppe zusammengefasst, mit jeweils 150.000 Mark ausgezeichnet und ihre Verfasser zur Überarbeitung aufgefordert worden. Ebenfalls in der Endrunde waren das Stuttgarter Büro von Tobias Wulf & Partner, das erst kürzlich den Wettbewerb für die neue Landesmesse in Stuttgart gewonnen hatte (siehe BauNetz-Meldung vom 11.2.2000) sowie eine Arbeitsgemeinschaft um Detlef Sacker, den Architekten der soeben eröffneten Neuen Messe in Freiburg (siehe BauNetz-Meldung vom 17.2.2000).
Der Gerber-Entwurf habe durch Funktionalität und Wirtschaftlichkeit überzeugt und werde dem Anspruch nach einem „ökologischen Messebau“ am ehesten gerecht, hieß es bei der Bekanntgabe des Ergebnisses. Die zentrale symmetrische Anordnung von vier Hallen gewährleiste kurze Wege und eine sehr gute Orientierung. Zweigeschossige vorgelagerte Bauten würden zudem die Höhe der Hallen relativieren und einen Landschaftsbezug herstellen. Ökologische Aspekte wie Minimierung der Versiegelung, Regenwasserversickerung und ein niedriger Energieverbrauch durch Solarenergienutzung seien ebenfalls berücksichtigt worden.
Für die Neue Messe Karlsruhe ist das 23 Hektar große Areal des bisherigen Flughafens in Forchheim vorgesehen. Bis zum Jahr 2001 sollen hier 50.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, ein 20.000 Quadratmeter großes Freigelände und 3.000 Parkplätze entstehen. Die Gesamt-Investitionsvolumen wird mit 200 bis 250 Millionen Mark veranschlagt.

Die Modellfotos zeigen den Stand vor der letzten Überarbeitung (Quelle: Karlsruher Kongress- und Ausstellungs-GmbH KKA)

Informationen zur Auslobung und dem Zwischenergebnis vom Januar finden Sie auf der Website der KKA unter „Neue Messe“.