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25.11.2015
Besuch im Fun Palace der Mathematik
Georg Kohlmaiers Ökomoderne in Berlin
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Ben Kuhn <benqn@web.de> | 30.11.2015 09:10 UhrMathegebäude unter Denkmalschutz
Hallo Ben,
ich habe hier öfter in der Mensa gesessen und Du sitzt jetzt hier in dem ein oder anderen Seminarrraum.
Liebe Grüße
papa
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Michael Hansmann | 26.11.2015 14:02 UhrDenkmalschutz!
@ Franziska Beinhöfer
Na, Denkmalschutz hat ja nicht unbedingt etwas mit Schönheit, individuellem Geschmack oder Design zu tun, mit "üblem Geruch" auch nicht. Und es ist mit seiner Entstehungsgeschichte und seinem ursprünglichem Konzept eben doch etwas Besonderes. Schauen Sie mal, was sonst in dieser Zeit "standard" war.
Ganz abgesehen davon geht es ja auch darum, dass man das damalige Klimakonzept heute eben ohne Probleme zum Funktionieren bekäme. Und das kann ich mir schon vorstellen, denn Nachtauskühlung und so weiter ist ja heute ist ja heute recht üblich. Auch die Teppiche und so weiter könnte man dann mal loswerden, das dürfte den Geruch sicherlich verbessern.
Aber ja, ich kann mich erinnern, dass es mir selbst am Anfang meines Studiums auch nicht gefiel. Aber jenseits der offensichtlichen Kritikpunkte kann es doch eben so viel mehr, und darauf muss doch der Fokus liegen. Ganz abgesehen davon, alles was seither gebaut wurde an der TU und alles was heute sonst wo an den UNis entsteht, ist extrem viel schrottiger und liebloser. Man denke nur an den lächerlichen Rigips-Bunker mit Sparkassen-Edelästhetik, den Dudler der HU als Bibi angedreht hat.
Und eine Mensa auf dem Dach? Wird so auch nie wieder kommen.
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joscic | 26.11.2015 13:08 UhrJa damals
als ich 1982 an der TU mein Studium angefangen habe, war das noch neu und wohl eines der modernsten Gebäude am Ort. Weil aber IBA war und PoMo angesagt, wurde dem auch unter Architektur Studenten keine besondere Beachtung geschenkt.
Erstaunlich finde ich, daß es Jahrzehnte später immer noch ziemlich gleich schmuddelig aussieht (und schlecht riecht @Franziska) und anscheinend keine Grundsanierung nötig gehabt hat (diese Kokosmatten und das Hirnholzpflaster!). Abriß wäre natürlich schade, aber besonders schön finde ich es auch heute noch nicht.
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indigo | 26.11.2015 11:33 Uhr@Franziska Beinhofer
Also ich finde das Gebäude in den öffentlichen Bereichen sehr schön. Dass Studenten gerne nörgeln, ist leider so. "Schweinemensa" nennen sie die hervorragende Studentenspeisung in der Hardenbergstraße. Naja, da ist dann halt auch das Mathe-Gebäude eine Zumutung. Ich denke, sich der Qualitäten dieses Hauses bewusst zu werden ist halt mehr was für sensiblere Naturen. Wenn die Architekten ein paar Meter weiter nicht schon den schönen Hermkes-Bau hätten, sie würden das Gebäude sicher zu schätzen wissen.
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Jänsitzky | 26.11.2015 10:27 Uhrmensa
oh man, wäre gern dabei... dann komm ich noch mal nach B., bevor sie die coole Maschine glattbügeln
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Franziska Beinhofer | 26.11.2015 10:02 UhrDenkmalschutz?
Ich kenne niemanden, wirklich niemanden von meinen Kommilitonen, der ein gutes Haar an diesem Gebäude lässt. Jahrelang studiere ich hier nun schon und habe dieses Gebäude hassen gelernt. Weg damit! Jeder "Star" hat es verdient, irgendwann würdevoll von der Bühne zu gehen. "dass es im Hochsommer schon mal etwas wärmer wurde." Lächerlich. Ein Backofen ist das im scheußlichsten Design und mit üblem Geruch.
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matthias | 25.11.2015 17:31 Uhrmensa
hannes, wir sollten uns unbedingt mal wieder zum mittagessen verabreden.
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Jenatsch | 25.11.2015 16:01 UhrStudierende!?
Wo sind die Studierenden - nicht nur, aber vor allem der Architektur -, die sich für den Erhalt dieses Gebäudes starkmachen?
Aber ach, wo waren die Studierenden beim Abriss des Ahornblatts, des Palasts, oder, ganz in der Nähe der TU und der UdK, des Konsistorialgebäudes an der Bachstraße?
Wie wäre es mit einer Neuauflage eines Go-Ins in die eine oder andere Gremiensitzung?
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thomas m. krüger | 25.11.2015 15:57 UhrDenkmalschutz
Nach dem Ende der Ausstellung "Radikal Modern" in der Berlinischen Galerie, die das Planen und Bauen der 60er jahre honoriert hat, sollten nun die 70er Jahre ins Blickfeld rücken. Vielzuviele Gebäude aus dem ungeliebten Schlaghosen-Zeitalter sind vom Abriss bedroht oder werden unsensibel "zeitgemäß erneuert".
Das Mathematikgebäude hat seinerzeit die benachbarten Architekturstudenten und -lehrer begeistert. Ein Pioniergebäude mit sehr menschlichem Antlitz. Nicht nur die im obersten Geschoss mit fantastischer Aussicht versehene "Mathe-Mensa", sondern auch die vielen kommunikativen informellen Flure und Korridore zeigten einen Respekt vor den Nutzern. Dsa Gebäude muss schleunigst unter Denkmalschutz gestellzt werden. Wenn man die Plattensiedlung am Thälmann-Park durch Unterschutzstellung vor dem Zugriff der Investoren retten konnte, dann sollte das auch mit dieser Ikone der TU Berlin möglich sein.

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Ralf | 19.01.2016 16:58 UhrDenkmalschutz
Ein Ausbund an Schönheit ist das Gebäude nicht gerade, wobei das natürlich relativ ist. Die TU ist mit deutlich hässlicheren Gebäuden "gesegnet".
Mit einer Anpassung des Klimakonzeptes und einer Korrektur wäre sicherlich viel geholfen. Problematisch ist ja hauptsächlich, dass es morgens schon so heiß ist als wenn den ganzen Tag die Sonne brennt. Und dann brennt die Sonne... so kann man natürlich im Sommer nicht nach den Erfordernissen des Arbeitsschutzgesetzes arbeiten.
Es wäre ein schönes Signal in unserer Wegwerfgesellschaft, wenn nicht immer gleich alles abgerissen wird.