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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Genossenschaftliches_Wohnen_von_Renner_Hainke_Wirth_Zirn_Architekten_in_Hamburg_8378022.html

25.10.2023

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Drei Häuser in der Kurve

Genossenschaftliches Wohnen von Renner Hainke Wirth Zirn Architekten in Hamburg


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Schade ist es schon um den kleinen Supermarkt, der hier noch bis zur Jahrtausendwende die Nachbarschaft versorgte. Aber es ist zugleich auch klar, dass sich höhere Dichten nicht ohne Kompromisse erzielen lassen. Im Hamburger Bezirk Harburg haben Renner Hainke Wirth Zirn Architekten (Hamburg) für die Genossenschaft Bauverein Reiherstieg den schon lange leer stehenden Flachbau durch drei neue Wohnhäuser ersetzt. Diese vermitteln zwischen Blockrandfragmenten und einer kleinen Siedlung aus den 1950er Jahren.

Das Grundstück im Stadtteil Rönneburg besitzt dank einer sanften Biegung der Straße eine akzentuierte Lage im Quartier. Auf die streng ausgerichtete Zeilen- und Punktbebauung der rückwärtig gelegenen Siedlung reagieren die Architekt*innen mit prismatischen Formen. Die drei Baukörper stehen mit ihren Hauptfassaden leicht verdreht zueinander, was den Zwischenräumen etwas mehr Spannung verleiht und den Erhalt eines alten Baumes erlaubte.

Die Ecklage wird durch das höchste Haus mit fünf Geschossen besetzt, während eine Kita als einzige öffentliche Nutzung in einem der beiden niedrigeren Gebäuden mit jeweils vier Stockwerken unterkommt. In den Erdgeschossen befinden sich ansonsten Wohnungen. Letztere verfügen über einen eigenen kleinen Garten. In den Obergeschossen kragen Balkone deutlich aus den Volumen aus.

Die Baukörper wurden in Massivbauweise aus Stahlbeton und Kalksandstein errichtet. Die hinterlüftete Fassade besteht aus Aluminiumpaneelen in einer hellen, graubraunen Farbgebung. In dunklem Kontrast hierzu stehen die Einfassungen der bodentiefen Fenster. Die Hauseingänge, die vom Gehweg aus jeweils direkt zu erreichen sind, erhielten außerdem eine Bekleidung in Naturstein.

Neben rund 170 Quadratmetern für die Kita entstand eine oberirdische Bruttogrundfläche von rund 3.220 Quadratmetern. Insgesamt 37 Wohnungen, von denen 19 gefördert sind, verteilen sich auf die drei Baukörper. Die Erschließung erfolgt dabei immer über mittig im Grundriss angeordnete, einläufige Treppenhäuser. In den Wohnungen sorgen schließlich die bodentiefen Fenster, Fußbodenheizungen und vernünftige Raumhöhen für einen lichten Gesamteindruck. (sb)

Fotos: Stephanie Brinkkötter, Stefan Wirth


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

AHA | 27.10.2023 12:36 Uhr

Barrierefreiheit

Die Barrierefreiheit wurde schon in Betracht gezogen, einer der drei Baukörper hat auch einen Aufzug, demnach ist es smart sich bei den anderen freizuspielen.

6

solong | 27.10.2023 10:43 Uhr

barrierefreiheit

sollte heute ... zumindest bei neubauten ... selbstverständlich sein ... so stolperstufen auf den balkon müssen nicht sein ... die max. 500 Euro / Zugang teuerere barrierefreie lösung sollte schon drin sein ... das eckhaus hat ja einen aufzug ... bei den anderen beiden wäre der natürlich auch schön ... jedoch bei 2 bzw. 3 WE /etage ... als 6 bzw. 9 WE ... sind die mehrkosten von rund 200 tsd euro (incl. schacht, planung, usw.) schon relelvant, verteuern sie doch die wohnfläche um ca. 350,- bzw. 280,- euro pro m2 + die laufenden betriebskosten.

5

Sykeblue | 26.10.2023 16:05 Uhr

Interessant

Spannende Gebäudegeometrie die meiner Meinung nach im Grundriss an manchen Stellen nicht so gut umgesetzt/genutzt wurde.
Inspiration für diese Art der Punkthäuser finden sich bei Igual Guggenheim Architekten aus Zürich.

4

@Karl | 26.10.2023 11:16 Uhr

Kosten

Weil sie gerne etwas günstiger bauen möchten.

3

martin s | 26.10.2023 09:27 Uhr

...

In der Tat scheint das Thema Barrierefreiheit hier keine Rolle zu spielen, Treppenstufen am Hauseingang, kein Aufzug, Fensterrahmenprofile am Austritt auf die Balkone....

2

Karl | 25.10.2023 18:26 Uhr

Wohnen

Sehr schöne Häuser in der schon geradezu klassischen Typologie des polygonalen Punkthauses mit zentralem Treppenraum.

Was mich allerdings wundert ist, dass diese Genossenschaft noch immer viergeschossige Mehrfamilienhäuser ohne Aufzug errichtet.

1

Schön | 25.10.2023 17:15 Uhr

Schick

Städtebaulich als Übergang zu den Punkthäusern gelungen und trotzdem Raumkanten im Straßenverlauf. Formensprache Materialität, ... wirklich gut.

Die zaghafte Möblierung in den Grundrissen kaschiert die Herausforderung für die Bewohner und ist sinnbildlich für den zeitgemäßen Wohnungsbau. Bei den mittelgroßen Wohnungen lassen sich die Hauptflächen (Wohnen, Essen und Kochen) schwer vernünftig bespielen, daher einfach eine kleine Couch dargestellt und "Luft" für Ideen lassen. Bei einigen Wohnungen ist es einfach nur eine große Fläche. Gerade im Wohnungsbau sind funktionierende Grundrisse die sich wie selbstverständlich bespielen lassen elementar.

 
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