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16.03.2016

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Chisan-Chisho-Architektur im Wald

Gemeindezentrum in Japan von Takuya Hosokai


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Das Gemeindezentrum von dem Architekten Takuya Hosokai (Tokio) in der Peripherie der japanischen Hafenstadt Niigata referenziert die umliegende Landschaft auf mehreren Ebenen: visuell und durch sein Programm. Das japanische Chisan-Chisho-Konzept, was so viel heißt wie lokale Produktion für lokalen Konsum, dient den Architekten zur Ausformulierung des Programms ihres Gemeindezentrums. Das Gebäude beherbergt einen Markt, in dem lokal produzierte Produkte verkauft werden, sowie ein Restaurant, in dem ebensolche serviert werden. Außer diesen direkten architektonischen Übersetzungen des Chisan-Chisho-Prinzips, wird das Gemeindezentrum noch als Museum sowie als Veranstaltungsort für Ausstellungen oder Konzerte genutzt.

Visuelle Bezüge zwischen Gebäude und umliegender Natur galten den Architekten als Entwurfsmaxime. Clevere statische Lösungen erlauben trotz lokaler seismischer Aktivität eine Vollverglasung der Süd- und Ostseite. Eingebettet in den landschaftlichen Kontext eines kleinen, dichten Waldes, soll der Besucher, so die Architekten, „seinem Alltag entkommen und den Wald von innen erfahren“.

Ein architektonisches Element, das sich aus der besonderen Lage des Gemeindezentrums in einem Gebiet mit starkem Schneefall im Winter ergibt, sind die umliegenden, flexiblen Dächer. Die Architekten greifen hier auf die vernakuläre Architektur der Gangi-Zukuri-Dächer zurück. Diese überdachen in der Region normalerweise Einkaufsstraßen, verbinden mehrere Läden miteinander und können den Schnee gleichmäßig verteilen. Ein weiterer Vorteil des Gangi-Daches: Es erlaubt den Architekten und zukünftigen Generationen, das Gebäude flexibel zu erweitern. (df)

Fotos: Naomichi Sode


 
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