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21.12.2017

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Harfe auf dem Flugfeld

Fußgängerbrücke in Sindelfingen von schlaich bergermann partner


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Architekten können viel. Rechnen allerdings – so ein Vorurteil vieler Ingenieure – gehört nicht dazu. Vor zwei Jahren gewannen Zaha Hadid Architects beispielsweise den Wettbewerb für eine Brücke in Taiwan. Man darf annehmen, dass die beteiligten Stuttgarter Ingenieure Leonhardt, Andrä und Partner einen gewichtigen Anteil am Entwurf dieser schönen Konstruktion hatten. Ebenfalls in Stuttgart ansässig ist das Ingenieurbüro schlaich bergermann partner sbp. Sie planen Stadien, Brücken und andere spannende Tragkonstruktionen in aller Welt und haben in diesem Jahr zum wiederholten Mal den Stahlbau-Ingenieurpreis gewonnen. Bei manchen Projekten arbeiten sie mit Architekten (zum Beispiel gmp) zusammen, es geht aber auch ohne – wie die neue Fußgängerbrücke in Sindelfingen zeigt.

Nach über 50 Jahren militärischer Nutzung entsteht auf dem Gelände des ehemaligen württembergischen Landesflughafens in Böblingen/Sindelfingen aktuell ein neuer Stadtteil. Um diesem großen Neubauprojekt Ansätze einer eigenen Identität zu geben, wurde im Zentrum der „Lange See“ in Form einer Landebahn angelegt. sbp errichteten hier eine 50 Meter lange ikonische Brücke für Fußgänger und Radfahrer, deren Konstruktion das Schöne mit dem Nützlichen verbindet: Eine asymmetrische Schrägseilbrücke mit doppelt gekrümmtem Pylon von 16 Metern Höhe, Seilen in Harfenanordnung und einem als Verbundkonstruktion ausgeführten Überbau.

Unter den Füßen beziehungsweise Rädern der Passanten befindet sich ein wannenförmiges Stahlteil, dessen Querschnitt an die Form eines Tragflügels erinnern soll und so die urspüngliche Nutzung des Geländes ins Gedächtnis ruft. Die 4,50 Meter breite Stahlkonstruktion wurde mit Beton ausgegossen, dient also als verlorene Schalung. Diese Verbundkonstruktion konnte nicht nur unkompliziert montiert werden, sondern ist auch schwerer als eine reine Stahllösung, was, so die Ingenieure, Vorteile hinsichtlich des dynamischen Verhaltens bietet. Wie schon der Überbau soll auch der Querschnitt des Eichenholz-Handlaufs an eine Tragfläche erinnern. Ob man dies nun erkennt oder nicht: Elegant sieht die Brücke auf jeden Fall aus. (dd)

Fotos: Ingolf Pompe, Andreas Schnubel


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