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16.04.2025

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Trainieren und Flanieren

Fußballakademie in Guadalajara von Sordo Madaleno


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Der 1919 in Guadalajara gegründete Atlas Fútbol Club ist einer der geschichtsträchtigsten Vereine des mexikanischen Fußballs. Als einziger unter den Erstligisten des Landes ist Atlas als echter Verein organisiert und hält seit drei Saisons den Meisterschaftstitel der Liga MX. Zudem hat der auch als „La Academia del Fútbol Mexicano“ bekannte Club einige der besten Spieler*innen des Landes hervorgebracht. Nun realisierten Sordo Madaleno aus Mexiko-Stadt auf einem circa 6,6 Hektar großen Areal einen Trainingscampus am nordwestlichen Rand der Gründungsstadt, bei dem neben dem Elitentraining die Nachwuchsförderung besonders im Fokus steht. Auftraggeberin war die weltweit agierende Holdinggesellschaft Orlegi Sports, die seit 2019 neue Inhaberin des Clubs ist.

Sechs Profispielfelder umfasst die Academia Atlas, dazwischen beherbergt ein zweigeschossiger Riegelbau mit 8.300 Quadratmetern Fläche Vereinsheime, Einrichtungen für angewandte Sportwissenschaft, Verwaltungsbüros sowie Unterkünfte für junge Sportler*innen aus weniger privilegierten Verhältnissen. Die modulare Organisation im 8,4 mal 8,4 Meter Stützenraster schafft ein unterschiedlich verdichtetes Gebäude – innerhalb dessen sich auch begrünte Raumfolgen mit starken Außenbezug zum entspannten Flanieren auftun. Das als Brise Soleil ausgebildete Dach schützt sie vor der Sonne.

Ungewöhnlich genug für häufig exklusiven, nach innen orientierte Sportanlagen, verstärken die Treppenanlagen und die Zuschauertribüne entlang der Westfassade das Verschwimmen von Innen- und Außenraum weiter. Die verwendeten traditionellen Ziegel wurden von einem lokalen Produzenten maßgefertigt. Der rot eingefärbte Ortbeton ist eine Hommage an die Vereinsfarben und schafft zugleich reizvolle Kontraste zum Rollrasen und zur Gebäudebegrünung, die ausschließlich aus einheimischen Arten besteht.

Die Entwurfsprämisse ebenso wie seine Auffassung von Ortsbezug, die Flora und Fauna einschließend, erläutert Bürochef Fernando Sordo Madaleno folgendermaßen: „Wir wollten eine Einfriedung in einer weiten, flachen Landschaft schaffen, die den Elementen stark ausgesetzt ist, und wir wollten [...] zeigen, wie wichtig Pflanzen und Tiere sind, um ein Gefühl der Zugehörigkeit [...] zu erzeugen.“ Und was ist schließlich ein Sportclub wert, dem sich niemand zugehörig fühlt? (kms)

Fotos: Edmund Sumner


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