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10.02.2025
Mehr Promenade für Vinaròs
Fuß- und Radwegbrücke von schlaich bergermann partner und Burgos & Garrido Arquitectos
In der spanischen Küstenstadt Vinaròs, zwischen Barcelona und Valencia gelegen, wurde kürzlich eine Lücke in der Strandpromenade geschlossen. Über die Mündung des Flusses Cervól im Norden der Stadt führt nun eine neue Fuß- und Radwegbrücke, entworfen von schlaich bergermann partner (u.a. Madrid) in Zusammenarbeit mit Burgos & Garrido Arquitectos (Madrid), die die Landschaftsarchitektur verantworteten. Die Brücke ist im Rahmen der Neugestaltung des nördlichen Flussufers entstanden, das sich in den nächsten Jahren von einer Brachfläche in einen Kiefernwald verwandeln soll.
Der Bau der Brücke ging auf einen Wettbewerb 2021 zurück, den die Stadt auslobte. Bisher mussten Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auf eine rund 500 Meter flussaufwärts gelegene, primär für den Autoverkehr konzipierte Bogenbrücke ausweichen, was riskante Situationen verursachte. So war das Ziel, eine durchgängige und sichere Verbindung zu schaffen, die gleichzeitig filigran genug ist, um das Küstenpanorama so wenig wie möglich zu stören. Für das im letzten Jahr fertiggestellte Bauwerk investierte die Stadt 2,2 Millionen Euro.
Die Spannbandbrücke verläuft parallel zur Meeresküste und erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 60 Metern, wobei die Hauptspannweite 50 Meter beträgt. Vorgefertigte Betonplatten sind an Zugbändern verankert, die wiederum auf asymmetrischen Widerlagern ruhen. Während das südliche Widerlager schmal gehalten ist, weist das nördliche eine größere Dimension und eine zentrale Öffnung auf. Eine aufgeschüttete Böschung mit Rampe sorgt dort für den nötigen Höhengewinn.
Die Brücke ist fünf Meter breit und klar in einen drei Meter breiten Radweg sowie einen zwei Meter breiten Fußweg zoniert. Diese funktionale Trennung wird durch unterschiedliche Handläufe betont: Auf der Ostseite, wo Fußgänger*innen unterwegs sind, besteht der Handlauf aus Ipéholz und ist niedrig gehalten. Auf der Radfahrerseite hingegen bietet ein 1,30 Meter hoher Stahlhandlauf die nötige Sicherheit. (gk)
Fotos: Roland Halbe
[Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Variante des Beitrags wurde die Autorenschaft nicht korrekt angegeben. Der Entwurf der Brücke stammt von sbp. Wir haben die Angaben präzisiert.]
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