Dieses Jahr wäre der Architekt Adolf Loos 150 Jahre alt geworden. Er sah Ornament bekanntlich als Verbrechen und fand deshalb bei seinen Fassaden, wie im Haus am Michaelerplatz, keine Notwendigkeit für historistische Verzierungen. Dafür hatte er ein starkes Raumgefühl und reges Interesse an aufwändigen Materialien, was sich insbesondere in seinen Interieurs bemerkbar macht.
Mit der Führungsreihe „Loos2020“, die am Mittwoch, 5. März 2020 beginnt, möchten die Veranstalter Ralf Bock und Timo Ries bekannte und verborgene Loos-Bauten und Interieurs der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Idee ist inspiriert von dem Architekten selbst, der 1907 mit dem Format der „Wohnungswanderung“ persönliche Führungen in einige von ihm entworfene Wohnungen in Wien anbot.
Die Veranstalter offerieren Exkursionen zu zehn Objekten. Darunter sind unter anderem die Wohnung Alfred Kraus, die Buchhandlung Manz, der Schneidersalon Duschnitz und das Haus am Michaelerplatz. Weitere Objekte werden auf der Webseite präsentiert. Alle Führungen kosten für Erwachsene zwischen 20 und 25 Euro und für Jugendliche 15 Euro. In den Loos-Räumen der Wienbibliothek gibt es eine kostenlose Führung.
Termine: 5. März bis 27. April
Zum Thema:
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