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12.07.1999

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Richtungsweisend

Fritz Leonhardt zum 90. Geburtstag


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Fritz Leonhardt, Erbauer des Stuttgarter Fernsehturms und anderer richtungsweisender technischer Bauwerke, feierte am 11. Juli 1999 seinen 90. Geburtstag.
Leonhardt studierte von 1927 bis 1931 Bauingenieurwesen an der Universität Stuttgart und von 1932 bis 1933 an der Purdue Universität in West Lafayette, Indiana (USA).
1934 bis 1939 war er Brückeningenieur bei den Reichsautobahnen, bevor er 1939 ein eigenes Ingenieurbüro gründete. Nach dem zweiten Weltkrieg realisierte er zahlreiche Brückenbauten im In- und Ausland und widmete sich intensiv der Forschung im Bereich des Stahl- und Spannbetonbaus. Als sein wichtigstes Werk gilt der 1956 eingeweihte, inzwischen von 211 auf 217 Meter aufgestockte Stuttgarter Fernsehturm, der als weltweit erste „Beton-Nadel“ großes Aufsehen erregte und dem zahllose Turmbauten nach dem gleichen Konstruktionsprinzip folgten.
Von 1957 bis 1974 stand Leonhardt dem Lehrstuhl für Massivbau an der Universität Stuttgart als Ordinarius vor, von 1966 bis 1969 war er Rektor der Hochschule.
Der mit Ehrendoktorwürden mehrerer Universitäten und nationalen wie internationalen Preisen dekorierte Fritz Leonhard erwarb sich außerdem Verdienste als Autor vieler Fachbücher und in der Zusammenarbeit mit Frei Otto, den er bei der Entwicklung leichter Flächentragwerke unterstützte.

Die Ingenieurkammer Baden-Württemberg vergibt am 12. Juli 1999 erstmals den nach dem Jubilar benannten und mit 35.000 Mark dotierten „Fritz-Leonhardt-Preis“. Der Ingenieur Michel Virlogeux aus Bonelles bei Paris wird die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes in Stuttgart erhalten und damit als „herausragender Repräsentant zeitgenössischer internationaler Ingenieurbaukunst“ geehrt. Als Chef der zentralen Brückenbaubehörde Frankreichs und Erbauer der „Normandie-Brücke“ bei Le Havre - mit 2,1 Kilometern Länge und einer Gesamtspannweite von 856 Metern die größte Schrägseilbrücke der Welt - habe Virlogeux Mut zu innvoativem Brückenbau bewiesen und entspreche daher den Preiskriterien, begründete die Kammer ihre Entscheidung. Nicht zuletzt solle auf diese Weise der „deutschen Brückenbauadministration“, der es allzu oft an Mut mangele, ein positives Vorbild vor Augen geführt werden.


 
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