„Grammatik – ausgestellt von Daniel Herrmann“ ist der Titel einer Fotoausstellung in der engagierten Galerie archcouture in Halle/Saale.

In Anlehnung an die Phänomenologie führt Daniel Herrmann die Zusammenhänge des komplizierten Ganzen – der Stadt – auf ihre einfachen Erscheinungen – z.B. das Fertighaus, die Auslage oder das Straßenpflaster – zurück.

„Die Bilder Daniel Herrmanns halten ein breites Spektrum von Möglichkeiten einer metaphorischen Deutung bereit. Sie verweisen ambivalent auf gegebene Objekte und Zustände. Ihre Motive verschließen sich jedoch einer ausschließlich auf das Abbild bezogenen Narration. Obgleich die Fotografien vor dem Hintergrund anekdotischer Aneignungen von Orten und Plätzen durch den Künstler entstehen, wird es letztlich den Betrachtern überlassen, die Bildinhalte mit eigenen Assoziationen zu füllen.

Ähnlich komplex verhält es sich, wenn man eine Grammatik, die sprachlichen Inhalten ein strukturales Regelwerk mitgibt, auf Bilder übertragen möchte. Diese können eine grammatische Struktur leicht verweigern, ihre Aussagekraft ist mehrdeutig, wobei Bilder bestimmte Gehalte subtiler übermitteln können als Texte.“

Daniel Herrmann fotografiert als Flaneur in verschiedenen Städten und deren Peripherie. Seine Bilder sind das Ergebnis anhaltender und dennoch zufälliger Beobachtungen. Die gezeigten Fotografien sind im Zeitraum 2003 bis 2009 u.a. in Frankfurt/Main, Hamburg, München und Wien entstanden.

Ausstellung vom 20. Januar bis 4. Februar 2010, Do, Sa, So 15-18 Uhr, Fr von 17-21 Uhr
Vernissage am 20. Januar 2010, 20 Uhr
Ort: archcouture – Galerie für den zeitgenössischen Raum, Große Ulrichstraße 27, 06108 Halle

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