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05.01.2009

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Stäbchenfassade am Lenbachhaus

Fosters Umbaupläne in München


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Nun werden die Planungen für die Sanierung und den Umbau des Münchner Lenbachhauses konkret. Nachdem die Stadt bereits 2002 das britische Büro Foster + Partners als Sieger des europaweiten Verhandlungsverfahrens bekannt gegeben hatte (siehe BauNetz-Meldung vom 15. Juli 2002), hatte der Stadtrat im Frühjahr 2008 bereits 56 Millionen Euro für die Kosten der Baumaßnahmen bewilligt – eine öffentliche Präsentation der Pläne hatte bis dahin allerdings nicht stattgefunden. Nun werden im Rahmen der Ausstellung „Foster+Partners. Working With History“ in eben jenem Lenbachhaus wenigstens einige wenige Informationen über die Planungen gezeigt.

Und obwohl das Museum nach dem Ende der derzeit laufenden Kandinsky-Ausstellung (bis 22. Februar 2009) leer geräumt wird, damit der geplante Abriss des kubusförmigen Anbaus von 1972 wie geplant im Mai beginnen kann, scheinen viele Details der Planung noch immer Diskussionsstoff zu sein.

Klar ist vor allem, dass die beiden Flügel am Villengarten (von 1887 bzw. 1927) lediglich technisch saniert werden sollen. Ebenso bleibt die Lenbach-Villa weitgehend im jetzigen Zustand bewahrt. Geändert werden soll vor allem die Besucherführung, damit der Haupteingang nicht weiterhin durch den kleinen Garten und das enge Villen-Foyer erfolgen muss. Dadurch kann auch die durch den 1972 eröffneten Anbau nur konfuser gewordene Besucherführung durch das Gebäudekonglomerat komplett neu geordnet werden – Fosters Pläne sehen daher den kompletten Abriss des Anbaus vor. Der neue Anbau wird dabei um ein Geschoss auf drei Etagen erhöht. Dadurch kann auch um die Lenbach-Villa herum eine luftigere innere Halle vorgesehen werden.

„Eine verbesserte Zugänglichkeit ist das Hauptanliegen der Planungen“, schreiben die Architekten. „Durch ein neues Foyer wird eine barrierefreie Erschließung aller Ausstellungsräume sowie zum Café und zum Konferenzraum geschaffen. Durch die Öffnung zum Stadtraum wird das Museum sowohl ein kulturelles Zentrum sein, als auch eine wichtige Rolle für das öffentliche Leben übernehmen.“

Der Haupteingang befindet sich dann im kubischen Kopfbau des neuen Gebäudes am Königsplatz, dort soll im Winkel von Alt- und Neubau ein neuer städtischer Platz entstehen. Für Diskussionsstoff sorgt hier vor allem noch die Fassade der neuen Architektur: Ähnlich wie der Neubau von Sauerbruch Hutton für die Sammlung Brandhorst, die am 1. Mai 2009 eröffnen soll (siehe BauNetz-Meldung vom 31. Juli 2008), strukturieren auch Foster + Partners ihre Fassade mit einem Raster schmaler, vertikaler Stäbe. Nur sind diese am Lenbachhaus aus Bronze-Imitat oder Messing. Auch scheint noch nicht entschieden, ob die Stäbe endgültig rund oder eckig, matt oder glänzend ausgeführt werden.
Mit einer Wiedereröffnung des Museums wird dennoch bis 2012 gerechnet.

Ausstellung: „Foster + Partners. Working With History“
Ort: Lenbachhaus, Luisenstraße 33, 80333 München
Zeit: bis 22. Februar 2009, Di-So 10-22 Uhr


Zum Thema:

www.lenbachhaus.de


Kommentare

2

frank | 13.01.2009 09:49 Uhr

kinschel

hallo kinschel, bist du das, klaus? sonst käme wohl niemand auf die idee, diese peinlichkeit als meisterleistung zu rühmen: den neuen eingang in die achselhöhle zwischen alt und neu zu legen, das café mit heckenarchitektur zu verhübschen und die fassade vom nachbargebäude zu klauen ist wirklich keine große tat.

1

Kinschel | 10.01.2009 22:28 Uhr

Respekt

Für diese städtebauliche und bauliche schwierige Situation mit einer Neuordnung der Räumlichkeiten des Lenbachhauses ist Foster eine Meisterleistung gelungen. Die jetzige doch unbefriedigende Situation wird auf hervorragende Weise gelöst.

 
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