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15.01.2014
Schwebende Scheibe
Forschungszentrum in Köln von Graff Glass Kramer Löbbert
Die Klausur der Wissenschaft und zugleich eindrucksvolle Räume für interessierte Besucher – das mussten Glass Kramer Löbbert Architekten mit Prof. U. Graff Architektin (Berlin) in dem neuen Forschungsgebäude für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt zusammenbringen. Mit ihrem Vorschlag haben sie im Wettbewerb 2007 überzeugt.
Auf dem Campus des Zentrums in Köln-Porz ist als Erweiterung des bestehenden Instituts eine flache, eckige, weiße Scheibe entstanden, in der auf einer Ebene sehr unterschiedliche Nutzungen untergebracht sind. Das Raumprogramm klingt eindrucksvoll: Eine Humanzentrifuge, ein Schlaf- sowie ein Schalllabor, eine Unterdruckeinheit und ein MRT gehören dazu. Sie alle sind als frei angeordnete Funktionsmodule durch eine differenzierte Erschließung miteinander verbunden. Mit dem MRT-Forschungsgebäude in Berlin-Buch, dürften sich die Architekten ihr Renommee für diese spezielle Bauaufgabe erworben haben.
Dominiert wird das Gebäude von einem Dach, das auf dem verglasten Erdgeschoss liegt und die aufwändige Technik sowie alle dienenden Funktionen birgt. Es ist mit weißen gelochten Metallelementen verhüllt, die dem Bau seinen technisch-sauberen Charakter verleihen. Eingeschnittene Lichthöfe und Oberlichtbänder rhythmisieren die Innenräume, wo in den verschiedenen Einheiten mit menschlichen Probanden Stresssituationen wie der Langzeitaufenthalt im All simuliert werden. Passend also, dass der Bau in der leicht ansteigenden Topografie des Campus zu schweben scheint.
Fotos: Christian Gahl
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