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17.01.2018

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Pionier im Kupferkleid

Forschungsgebäude in Kopenhagen von C.F. Møller


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Mit Kupfer besticht das neue Forschungsgebäude in Kopenhagen. In der Höhe weit über die homogene Stadtstruktur hinauswachsend, nimmt der von  C.F. Møller (Dänemark) realisierte Maersk Tower jedoch in der Materialität Bezug auf die zahlreichen Kirchen der Umgebung, die die Skyline prägen. So wird das Hochhaus zu einer neuen Landmarke und schafft eine Verbindung zwischen Universität, Stadt und unmittelbarer Nachbarschaft.

Als Teil der Fakultät für Medizin- und Gesundheitswissenschaften ist das Gebäude eine Erweiterung des bereits bestehenden Panums, eines brutalistischen Baus der Siebzigerjahre. Während dieser sich eher nach innen orientiert, legt die neue Architektur viel Wert auf Transparenz und einen Austausch zwischen Innen- und Außenraum. Als offene Struktur von 42.700 Quadratmetern soll sie die Begegnung, den Wissensaustausch und die Kommunikation von Fortschritten erleichtern.
 
Der dynamisch geschwungene, skulptural wirkende Turm erhebt sich auf einem flachen, fast sternförmigen Sockelgeschoss. Die Sockelzone geht mit ihrer transparenten Fassade in die Stadtlandschaft über und ermöglicht Einblicke in das Geschehen im Foyer. Dieser zentrale Raum mit einer großen, hölzernen Eingangstreppe verbindet über öffentliche Räume, Vortragsstätten, Seminarräume, eine Kantine sowie ein Büchercafé die Funktionen des Panums mit dem Maersk Tower und soll zu einem Treffpunkt werden.
 
Im Turm sind die Forschungseinrichtungen untergebracht. Sie sind durch die Verwendung von Glas ebenfalls sehr transparent. Eine Ringstruktur führt die einzelnen Funktionen jeder Ebene zusammen, während die Geschosse untereinander über das 15-geschossige Atrium optisch wie physisch miteinander verknüpft sind. Das verbindende Element ist hier eine spiralförmige Treppe, an der sich kommunikative „Science-Squares“ ansiedeln, die als Treffpunkte der Nutzer gedacht sind und einen Ausblick auf die Stadt ermöglichen.

Nach außen werden diese Bereiche durch die offene Glasfassade sichtbar, die sich von der vertikal geprägten, reliefartigen Außenhaut mit kupferverkleideten Sonnenschutzelementen abhebt. Sie schützen vor der Sonneneinstrahlung, filtern das Tageslicht und sorgen für ein komfortables Raumklima im Inneren. Mit nur 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter verbraucht der Turm etwa die Hälfte eines traditionellen Laborgebäudes – ein Pionier für energieeffiziente Laborstrukturen.
 
Auf dem dreieckigen Grundstück zwischen zwei Straßen konnte dank der platzeffizienten Hochhaustypologie ein landschaftlich gestalteter Campus entstehen. Von SLA (Kopenhagen) entworfen – die auch für die Dachlandschaft um die Skipiste auf Kopenhagens Müllverbrennungsanlage verantwortlich zeichnen – soll er als öffentlicher Park, Erholungs-, Freizeitraum dienen, den Studierenden auch im Freien einen Platz zum Lernen bieten und das umgebende Stadtviertel mit der Universität vernetzen. Mit einem rampenähnlichen Zick-Zack-Weg, der über die Gebäude des Sockelgeschosses hinwegführt, entsteht ein zusätzlicher neuer Verbindungsweg für Fußgänger und Radfahrer. (rc)

Fotos: Stamers Kontor, Mads Mandrup, Adam Mørk


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