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17.03.2022

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Mensch und Maschine

Forschungsbau von Heinle, Wischer und Partner in Freiburg


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Die Freiburger Albert-Ludwigs-Universität erweitert ihren Campus der Technischen Fakultät im Norden der Stadt. In den kommenden Jahren soll ein Ensemble verschiedener Institutsbauten und Forschungseinrichtungen entstehen. Ein Gebäude konnte bereits fertiggestellt werden: Das Institute for Machine-Brain Interfacing Technology (IMBIT), eine Einrichtung für die Spitzenforschung, wurde nach Plänen von Heinle, Wischer und Partner (Berlin) errichtet und Mitte 2021 bezogen. Schwerpunkt des IMBIT bildet die Entwicklung intelligenter neurotechnologischer Anwendungen für Patient*innen mit Lähmungen, Gehirn- und Nervenerkrankungen. Hervorgegangen ist das Institut aus dem 2012 in Freiburg gegründeten Exzellenzcluster mit dem Titel BrainLinks-BrainTools. Ziel der Forschung ist die Entwicklung einer Medizintechnik, die direkt mit dem Nervensystem interagiert – als direkte Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.

Aufgabe der Architekt*innen war es, eine Gebäudehülle für ein komplexes Funktions- und Raumprogramm zu schaffen: Auf 3.200 Quadratmetern und drei Geschossen entstand eine hochspezialisierte Infrastruktur mit einer Robotikhalle und verschiedensten Laboren – einige davon mit Großgeräten und speziell abgeschirmten, erschütterungsfreien Räumen für EEG-Experimente und Dauerversuche. Außerdem Büros, Seminarräume und Kommunikationszonen, die den Austausch der rund 100 Wissenschaftler*innen aus so unterschiedlichen Fachgebieten wie Neurobiologie, Materialwissenschaft, Robotik, Mikrosystemtechnik und Medizin fördern sollen. Für öffentliche Veranstaltungen steht darüber hinaus ein großer Vortragsraum zur Verfügung.

Bei dem Bau handelt es sich um einen kompakten, klar strukturierten Kubus mit zentralem, begrünten Innenhof. Durch vorgesetzte Lisenen sowie abwechselnd geschlossene und transparente Flächen erhalten die hellgrauen, als Metallkonstruktion angelegten Fassaden ein gewisses Maß an Plastizität. Der in einfacher Ringform ausgebildete Baukörper erlaubt kurze Wege und vernetzt die unterschiedlichen Abteilungen miteinander. Die Büros befinden sich an den Außenseiten, die Laborflächen sind zum Hof hin orientiert. An der Stirnseite brachten die Architekt*innen die öffentlichen Bereiche und die Verwaltung unter, im Untergeschoss die Technik. Die Haupterschließung erfolgt über ein großes, offenes Foyer im Erdgeschoss. Von hier aus gelangt man über skulptural ausgeformte Freitreppen in die oberen Etagen.

Laut Angaben auf der Webseite der Universität beliefen sich die Gesamtkosten für das Projekt auf rund 31,5 Millionen Euro. Die Skulptur „Shift“ im Innenhof ist ein Werk des Künstlers André Wischnewski. (uav)

Fotos:
Brigida González


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Kommentare

2

peter | 17.03.2022 19:16 Uhr

schön!

schönes projekt von hwp, gefällt mir!

1

STPH | 17.03.2022 17:05 Uhr

...

Die Raumfolge geht seltsamerweise vom kleinsten in der Fassade, zum größten, idealerweise wie hier kontinuierlich eskalierend bis zu unserem Umraum.
der Raum ist die Architektur
Raumreichtum

 
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