„Kaktus“, „Pampelmuse“, „Klapperschlange“ oder „eisgrauer Topfkuchen“ – das neue Football-Stadion der Arizona Cardinals in Glendale scheint die verbale Kreativität der Journalisten zu beflügeln. Das umgebaute Stadion wurde am 5. August 2006 mit einem Spiel der Cardinals gegen die Pittsburgh Steelers eröffnet. Hauptverantwortlich für die Neugestaltung ist Peter Eisenman (New York).

Wesentlicher Bestandteil des Umbaus ist die Einführung einer metallenen Außenhaut, deren Farbe und Lichtreflexionen die unterschiedlichen Tönungen des Wüstenhimmels Arizonas nachempfinden sollen. Der innere Aufbau des 63.000 Zuschauer fassenden Stadions orientiert sich allerdings an den Vorgaben der Hunt Construction Group, die ihre Pläne 2001 vorgestellt hatte. Eisenmans Redesign der Außenhaut schließt Glaskorridore ein, die im alternierenden Rhythmus mit den Metallpanelen angeordnet werden und das Stadion „wie eine Grapefruit aufschneiden“ (Eisenman).

Das 355 Millionen Dollar teure Sportgebäude hat nun ein hauchdünnes, transparentes Textildach, das im Sommer wegen der einfallenden Hitze geschlossen und im Winter geöffnet werden kann. Das leinwandartige Material (Birdair) ist extrem leicht und wasserfest.

Die Planungen des Stadions zogen sich bereits seit den achtziger Jahren hin, die geschätzten Kosten lagen damals bei 85 Millionen Dollar.