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20.03.2019

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Mactan ganz in Holz

Flughafenterminal auf den Philippinen


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Ursprünglich sollte das Terminal 2 des zweitgrößten Flughafens der Philippinen auf der Insel Mactan ein Stahlbau werden. Doch dann entschieden die Planer vom Büro IDA – Integrated Design Association (Hongkong), für Empfang und Abschied der Passagiere in einer resortähnlichen Atmosphäre zu erzeugen. In den Baumaterialien sollte sich die „Freundlichkeit, Offenheit und Warmherzigkeit der Kultur der Philippinen“ widerspiegeln. Die Wahl fiel aus gestalterischen, ökologischen und traditionellen Gründen auf Holz. So weit die Entstehungsgeschichte.

In ganz Asien gibt es derzeit kein weiteres Flughafengebäude, dessen Tragwerk und Dachstruktur komplett aus Holz gefertigt wurde. Mit dieser Einordnung wirbt Rubner Holzbau auf seiner Webseite. Das Unternehmen mit Hauptsitz im österreichischen Ober-Grafendorf hat das Gebäude im Auftrag der GMR Megawide Cebu Airport Corp (GMCAC) produziert und montiert. Das neue Terminal umfasst eine Fläche von 65.000 Quadratmeter und ist das Gateway zu den touristisch und wirtschaftlich aufblühenden Inseln im Süden des Landes. Im Sommer 2018 wurde er in Betrieb genommen.

Der dreigeschossige Bau besteht aus einer dreischiffigen Eingangshalle mit den Check-in-Countern und den Flughafen-üblichen Servicebereichen. Seitlich schließen jeweils weitere Gebäudeflügel an – das wellenförmige Dach steht als Symbol für die Brandung an Mactans Küsten. 4.500 Kubikmeter Brettschichtholz wurden für die 15 Meter hohe, wellenförmige Tonnendach-Tragstruktur mit einer Spannweite von 30 Meter verarbeitet. Die dazu notwendigen 23 Meter langen Bogenbinder-Hälften wurden von Rubner Holzbau in Ober-Grafendorf vorgefertigt, über den Rhein-Main-Donau-Kanal und Antwerpen auf die Philippinen verschifft und in Lapu-Lapu City auf der Insel Mactan in nur drei Monaten montiert. Gebaut hat man übrigens nicht nach asiatischen, sondern nach europäischen Normen, die weltweit zu den strengsten zählen. (fm)


Zum Thema:

Mehr zum aktuellen Stand im Holzbau in der BAUNETZWOCHE#531 „Holz im Loop“.


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Kommentare

7

mehmet | 21.03.2019 16:10 Uhr

toll!

...einfach gut. und alles in kurzer Bauzeit. Wäre schön etwas über die Kosten zu erfahren.

6

Adrian | 21.03.2019 13:45 Uhr

pro contra

Gestaltung

wirkt doch schön. Sehr größzügig und dabei nicht kühl. Das Holzgewölbe schafft fast ein Gefühl der Geborgenheit.

Doch die Wahl des Baustoffs auf die Nachhaltigkeit zurückzuführen, scheint hier tatsächlich prüfenswert.

5

der dude | 21.03.2019 11:03 Uhr

ernsthaft?

Ich bin ja normal nicht so negativ, aber bei dem Satz "Die Wahl fiel aus gestalterischen, ökologischen und traditionellen Gründen auf Holz." kann ich nicht anders:

Gestalterisch?
Im Ansatz eine gute Idee. Wie mein Vorredner schon sagte hier in der Umsetzung leider eher in die Richtung Baumarkt. Schade.

Ökologisch?
Transport um den halben Erdball? Ist das noch ökologisch? Gab es tatsächlich keine anderen Möglichkeiten?

Traditionell?
Geplant in Hongkong. Gefertigt nach europäischen Normen in Österreich. Hoffentlich waren wenigstens die Arbeiter vor Ort philippinisch...

MfG,
der dude

4

STPH | 21.03.2019 10:56 Uhr

Genius Loki Flugplatz

Geborgen "im" Tragwerk aus hellen filigranen Spanten. Hier sogar wie im Rumpf. Nichts bedrohlich Überdimensioniertes "über" dem Kopf.

3

Stadtplanerin | 21.03.2019 10:52 Uhr

oh schön

sehr einladend

2

solong | 21.03.2019 09:35 Uhr

naja

... 80er-jahre leimholzbau reloaded ... wirkt in der gewölbeanordnung eher wie ein bahnhof ... vom holzbau teilweise etwas "grob" ... schade das die sichtbaren osb-platten der dachschalung dem ganzen so ein ..."baumarktniveau" geben

1

Architekt | 20.03.2019 16:54 Uhr

Flughafen

Sieht super aus! Da kann sich der BER mal echt ein Stück abschneiden....falls Dieser jemals fertig werden sollte.

 
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Die Dach-Konstruktion des Terminal 2 in Mactan besteht komplett aus Brettschichtholz.

Die Dach-Konstruktion des Terminal 2 in Mactan besteht komplett aus Brettschichtholz.

Die Bogenbinderhälften sind 23 Meter lang.

Die Bogenbinderhälften sind 23 Meter lang.

Die Bauteile wurden über den Rhein-Main-Donau-Kanal und Antwerpen auf die Philippinen verschifft...

Die Bauteile wurden über den Rhein-Main-Donau-Kanal und Antwerpen auf die Philippinen verschifft...

...und in Lapu-Lapu City auf der Insel Mactan in nur drei Monaten montiert.

...und in Lapu-Lapu City auf der Insel Mactan in nur drei Monaten montiert.

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