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27.09.2019

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Gigantischer Seestern

Flughafen von Zaha Hadid in Peking


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Am 25. September, fünf Tage vor dem geplanten Eröffnungstermin, wurde in Peking der neue Flughafen offiziell in Betrieb genommen. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping verkündete persönlich die Inbetriebnahme des gigantischen Verkehrsprojekts Peking Daxing (PXX). Der Neubau mit der Fläche von rund 700.000 Quadratmetern, was etwa 98 Fußballfeldern entspricht, ist nach chinesischen Angaben nicht nur der größte Terminalbau der Welt, sondern auch der teuerste Flughafen der Geschichte. Die Baukosten sollen gemäß F.A.Z. (Ausgabe vom 26.9.2019) bei rund 10 Milliarden Euro liegen. Und während in Berlin-Schönefeld noch nach 13 Jahren Bauzeit gewerkelt wird, starten und landen im Flughafen Peking von Zaha Hadid Architects (London) bereits nach vier Jahren Bauzeit die Maschinen.

Die chinesische Regierung setzt darauf an, dass der neue Flughafen rund 45 Kilometer südlich des Pekinger Zentrums die Entstehung einer neuen Wirtschaftsregion mit ankurbeln wird. Der Neubau soll schrittweise den bestehenden Peking International Airport im Nordwesten der Stadt entlasten. Bis 2021 sollen zunächst 45 Millionen Passagiere, bis 2025 jährlich 72 Millionen und später einmal 100 Millionen Passagiere je Jahr abfertigt werden. Umschlossen von Ackerland, Wiesen und Feldern mussten dem Bau des Flughafens nach Informationen der New York Times elf Dörfer mit insgesamt 20.000 Einwohnern weichen. Außerdem sollten aus 24 Dörfern die Menschen aus Lärmschutzgründen ihre Wohnungen dauerhaft verlassen.

Neue Technologien und höhere Sicherheitschecks am Flughafen – von spezieller Gesichtserkennungssoftware, Sensoren zur Erkennung von radioaktivem Material bis zu Infrarot-Temperaturmessanlagen – wurden speziell für den Peking-Daxing entwickelt. Die imposante Form des Gebäudes geht auf Zaha Hadid persönlich zurück, die den gigantischen Seestern ein Jahr vor ihrem Tod gemeinsam mit ihrem Büropartner Patrik Schumacher entworfen hat.

Wie selbst Zaha Hadid Architects ihr Konzept beschreiben, folgt die Organisation des viergeschossigen Flughafens den Prinzipien der traditionellen chinesischen Architektur: Alle Passagiere werden von jeweiligen Abflug-, Ankunfts- oder Transferzonen zum großen Innenhof in der Mitte geführt. Die sechs Terminals sind vom Mittelpunkt aus betrachtet etwa 600 Meter lang. Ein gewölbtes, teilweise verglastes Dach überspannt den Innenraum und lenkt mit seiner Form die Passagiere zum zentralen Innenhof. Die radiale Organisation des Flughafens ermöglicht vergleichsweise kurze Wege für die Passagiere innerhalb des Gebäudes. Maximal 8 Minuten soll der Weg zum Gate zu Fuß dauern, trotz Ausmaßen der Superlative. (mg)

Fotos: Hufton+Crow



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Kommentare

8

STPH | 01.10.2019 10:35 Uhr

...

das letztendliche Flughafendach ist der Himmel mit Wolken und Zenitlicht durch ein Klarglasraster als das Thema schlechthin.
Die Seiten können durch Nutzungen verbaut werden bzw. zu den Flugsteigen führen.

7

STPH | 30.09.2019 08:22 Uhr

...

Vier Geschoße als Decks mit vertikaler Transparenz durch Aussparungen einschließlich des Dachs. Das ist genug für aufregende Lichtführung ganz ohne die Dachwulstungen. Eine solche Vielschichtigkeit in Verbindung mit der zentrierenden Organisation ergibt eine schöne Stadt mit vielgestaltigen, aufregenden Brechungen. Ein transparentes Dachraster reicht da vollkommen.
Unter ähnlichen Über-Dachungen leidet auch der Berliner Hauptbahnhof. Wohl eine Krankheit der Modellentscheidungen bei Wettbewerben.

6

Dr. Yikes | 29.09.2019 21:07 Uhr

Wieder was gelernt

#hansen

Ach so, deshalb bekommen die Deutschen Großprojekte nicht mehr auf die Reihe: die Treibhausgase!

Hauptsache die Lose wurden rechtmäßig verteilt...

5

Nils Jansen | 29.09.2019 15:55 Uhr

Zaha Hadid

Die Style-Queen des Betonzeitalters. Als noch alles möglich schien, und Treibhausgase keine Rolle spielten.

4

Dr. Yikes | 27.09.2019 23:50 Uhr

Überragend

Die Menschheit blickt mit Stolz auf diese Zuschaustellung ihrer Schöpfungskraft und Leistungsfähigkeit. Schade nur, dass Frau Hadid hier nicht mehr umsteigen konnte.

3

lollo | 27.09.2019 19:29 Uhr

hä?

Welche Kelchstützen?
Ich seh´ keine banalen Stuttgarter Kelchstützen.
Alles strahlend weiß: Das allerdings seh´ ich schon.

2

jan | 27.09.2019 18:07 Uhr

@peter

eher umgekehrt... in Peking sind sie fertig, in Stuggi kann man davon nur träumen! :)

1

peter | 27.09.2019 15:36 Uhr

nachmacher!

die kelchstützen haben sie von stuttgart 21 geklaut! aber natürlich nicht den superweißen sichtbeton - den gibts nur am original, spätestens im jahr 202x!

 
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