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22.02.2018

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Low-Tech für die Industrie

Flexim-Firmensitz von ZRS Architekten Ingenieure


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Nach der Werkhalle für Artis konnten ZRS Architekten Ingenieure (Berlin) jetzt auch den ersten Teil des Berliner Firmengebäudes für den Messtechnikhersteller Flexim in Holz realisieren. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Prozessgeräte für Industrieanwendungen wie beispielsweise die Bestimmung von Durchflussmengen in der Chemieproduktion. Um dem Expansionsvolumen der Firma von jährlich zwanzig Prozent gerecht zu werden, sollen insgesamt sechs Gebäudeteile in mehreren Bauabschnitten realisiert werden. Das Projekt auf einem Grundstück in Marzahn entstand im Anschluss an einen Wettbewerb.

Das Höfekonzept der Baustruktur nimmt laut der Architekten Bezug auf die historischen Berliner Höfe, was aber angesichts der vorstädtischen Lage wohl eher als vage Referenz gesehen werden sollte. Fertiggestellt wurden bisher ein viergeschossiger und ein fünfgeschossiger Gebäudeteil in Holz-Beton-Skelettbauweise mit vorgehängter Holzrahmenfassade. Beide Volumen sind über eine Gebäudeecke miteinander verbunden und bilden zwei Höfe sowie einen Vorplatz zur Boxbergerstraße aus.

Von diesem Vorplatz gelangt man in das Foyer des Gebäudes, an das sich die Schulungsräume in verschiedenen Größen anschließen. Auch eine Cafeteria mit Außenterrasse befindet sich hier. Verschiebbare Trennwände ermöglichen es, die Räume bei Bedarf zusammenzulegen. Von dort geht es über eine freie Treppe weiter ins Obergeschoss zum sogenannten „Boulevard“, der später alle Gebäudeteile verbinden wird. Dieser ist nicht nur als Erschließung konzipiert, sondern dient zugleich als kommunikative Sonderzone mit großen Besprechungs- und Sozialräumen für die Mitarbeiter.

Nach einem Low-Tech-Prinzip wurde die Außenhülle optimiert und die Gebäudetechnik weitgehend reduziert. Statt teurer Brandschutzverkleidungen finden auf Abbrand berechnete Konstruktionen und statt viel Technik für Lüftungs- und Klimaanlagen eine klimaaktive, diffusionsoffene Gebäudehülle Anwendung. Eine Dämmung mit Zellulose unterstützt außerdem die Eigenregulierung des Raumklimas, wofür die Artis-Werkhalle, die sehr gute Dämmwerte erzielt, als Referenz diente.

Während die Treppenhauskerne, Unterzüge und Stützen aus Kostengründen in Beton ausgeführt wurden, bestehen sowohl Fassade, vorgefertigte Deckenelemente in den Obergeschossen als auch die Dämmkonstruktion teilweise oder ganz aus Holz. Die Bauherren entschieden sich für diesen Baustoff aufgrund seiner Leistungsfähigkeit, seine Verwendung darf deshalb auch außen wie innen die Erscheinung des Gebäudes dominieren. (rc)


Zum Thema:

Mehr zur Verwendung von Holz im Alltag auch in unserer Baunetzwoche#506.


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Das Flexim Firmengebäude wurde in Hybridbauweise, aus Holz und Beton errichtet.

Das Flexim Firmengebäude wurde in Hybridbauweise, aus Holz und Beton errichtet.

Die Außenwand ist eine hochwärmedämmende Holzkonstruktion.

Die Außenwand ist eine hochwärmedämmende Holzkonstruktion.

Die großzügigen Glaselement in der Fassade  sorgen für viel tageslicht und ermöglichen eine schnelle Orientierung im Gebäude.

Die großzügigen Glaselement in der Fassade sorgen für viel tageslicht und ermöglichen eine schnelle Orientierung im Gebäude.

Auch im Foyer ist die Holzbauweise präsent.

Auch im Foyer ist die Holzbauweise präsent.

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