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24.02.2017

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Gekachelt wie die Schweizer Eisenbahn

Firmenzentrale von Marazzi + Paul


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Die Schweiz ist ein Land der Pendler. Und da der öffentliche Verkehr eigentlich ziemlich gut funktioniert, sind die täglichen Zugfahrten und die Ästhetik der Schweizerischen Bundesbahnen SBB für viele Menschen ein vergleichsweise positiver Teil des Alltags. Marazzi + Paul Architekten (Zürich/Bern) gingen bei ihrem Entwurf für das neue Bürogebäude für 3M in Langenthal sogar so weit, die Dynamik und Farben der nahen Züge direkt aufzugreifen und in eine Fassade zu übersetzen.

Die Architekten arbeiteten mit Keramikfliesen in drei Grautönen und einem satten Rot, die sie in horizontalen Streifen anordneten. Eine solche Gliederung liegt bei einem fünfgeschossigen Bürobau mit langen Fensterbändern natürlich allein schon aus funktionalen Gründen nahe, doch die Architekten begreifen die Fassade auch als gestalterische Reaktion auf den Genius loci. Denn direkt gegenüber des Neubaus liegt der Bahnhof, an dem die Züge Richtung Bern und Zürich im Minutentakt ankommen und abfahren. Diese Bewegungen sehen die Architekten in ihrer Keramikfassade widergespiegelt und betonen außerdem, dass diese sich im wechselnden Sonnenlicht auch den Pendlern im Laufe des Tages immer wieder anders zeigt.

Im Inneren folgt das Haus den üblichen Paradigmen des gehobenen Bürobaus. Auf knapp 6.000 Quadratmetern Nutzfläche finden sich Großraum- und Einzelbüros, Konferenzräume sowie Orte, die den informellen Austausch der Mitarbeiter fördern sollen. Im Zentrum des Hauses steht ein offenes Atrium. Raumhohe Verglasungen sorgen für Transparenz und viel Tageslicht im gesamten Gebäude. Das Haus ist Minergie-zertifiziert, erfüllt also die Schweizer Standards nachhaltigen und energieeffizienten Bauens. (gh)

Fotos: Rob Lewis, Ben Zurbriggen


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Kommentare

1

O. Noh | 27.02.2017 13:29 Uhr

Auweia.

(gh) versucht mal wieder Ödnis irgendwie schönzureden. Sicher hebt sich der Bau vom zeitgenössischen Bürogeklötzel etwas ab, aber ich sehe hier nur eine recht ungelegene Nachahmung von Verwaltungsbauten der frühen Nachkriegsmoderne der man jegliche Heiter- und Beschwingtheit ausgetrieben hat.
Wo die äußere Hülle noch mit den Zitaten abgerundeter Ecken, feiner Struktur und in den Grenzen heutiger Auflagen filigranen Profilen spielt, ist der Innenraum an dröger CAD-Effizienz kaum noch zu unterbieten. Da reissen auch die Lichtringe nix mehr raus.

 
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