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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Firmenzentrale_in_Brixen_von_KUP_Arch_7459248.html

02.11.2020

Heimat der Duschkabinen

Firmenzentrale in Brixen von KUP Arch


Die Südtiroler Duka AG begann ihre Unternehmensgeschichte vor rund 40 Jahren als Ein-Mann-Betrieb in einer Garage. Bis heute wurde der Hersteller von Duschkabinen zu einem 300 Mitarbeiter starken Familienunternehmen ausgebaut, das auf europäischer Ebene agiert und sich zuletzt auf vier Standorte in der Region verteilte. 2016 entschied sich die Firmenleitung die Bereiche Produktion, Büro, Lager und Showroom an einem Ort zusammenzulegen und fand einen verkehrsgünstig gelegenen Standort im Gewerbegebiet von Brixen, gleich neben Bahnlinie, Brennerautobahn und Staatsstraße. Der lokalen Topographie geschuldet, führen die von Nord nach Süd verlaufenden Verkehrsadern allesamt in Sichtweite des Gebäudes vorbei.

Insofern sollte das Gebäude des Duschkabinenherstellers optisch etwas Besonderes werden und die Werte der Marke in zeitgenössische Architektur verpacken. Mit der Planung wurde das Brixener Büro KUP Arch beauftragt, das in Zusammenarbeit mit dem Architekten Stephan Prossliner und dem Innenarchitekturbüro Bea Interiors außerdem das Interieur gestaltete. In dem monolithischen Baukörper, der im Wesentlichen aus einer gedämmten Stahlbetonstruktur besteht, finden die Funktionsbereiche Produktion, Lager, Showroom, Schulungsräume, sowie Büro und Verwaltung Platz. Die Produktionshallen mit 32.500 qm Fläche erstrecken sich vom Erdgeschoss bis ins erste Obergeschoss und sind über separate Eingänge im Westen erschlossen.

Der Eingang für Kunden und Besucher befindet sich an der Südwestseite, der „Dukaversum“ genannte Showroom verfügt über 7.400 m² Fläche. Darin enthalten ist auch ein Schulungsbereich, in dem mit den Kunden das Zusammenbauen und Montieren der Duschkabinen erprobt werden kann. Diese Räume sind um einen Innenhof angeordnet. Nördlich des Dukaversums befindet sich der Bürotrakt. Auch die Büroräume gruppieren sich um mehrere kleine Lichthöfe und einen größeren, sogenannten Mitarbeiterhof, der auch als Aufenthaltsraum dient. Neben dem Bürotrakt wurden noch 20 Prozent der Fläche frei gehalten, als Raumreserve für etwaige künftige Erweiterungen.

Eine skulptural gestaltete Freitreppe ist in die Fassade eingeschnitten. Sie führt direkt ins zweite Obergeschoss zum Showroom. Die Fassade besteht aus einer perforierten Metallhaut, die von der glatten, hellen Sockelzone abgetrennt ist. In den Vertiefungen der Trapezbleche sind vertikale Streifen aus poliertem Edelstahl als dekoratives Element eingesetzt. Sie sollen an abrinnende Wasserspuren auf nasser Oberflächen erinnern – Poesie des Duschens. Die Baukosten belaufen sich auf 55 Millionen Euro. (tl)

Fotos: Oliver Jaist, Samuel Holzner


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