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05.03.2021

880 Motoren für die Nachhaltigkeit

Firmensitz bei Fribourg von IttenBrechbühl


Im Schweizer Ort Givisiez, drei Kilometer nordwestlich von Fribourg, hat der international tätige Sportartikelhersteller Scott seinen neuen Firmensitz eingeweiht. Das Unternehmen produziert in erster Linie für den Rad-, Ski-, Lauf- und Motorsport und ist bereits seit 1978 im Ort ansässig. Für die rund 600 Mitarbeiter*innen ließ man beim Büro IttenBrechbühl, das in so gut wie allen größeren Städten der Schweiz eine Dependance unterhält, die Firmenzentrale errichten.

Besondere Aufmerksamkeit haben Bauherr und Planer*innen nach eigener Aussage auf die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter*innen gelegt. Die Büro- und Sitzungsräume werden gut mit Tageslicht versorgt und gruppieren sich um ein Atrium, das zwischen den beiden Zugangsniveaus des Hauses in sanfter Hanglage vermittelt. Eine langgezogene Treppe führt vom Haupteingang in das Atrium hinunter. Ihr gegenüber liegt eine Art steile Rampe, die an eine halbe Halfpipe erinnert und hinter der sich wiederum das Auditorium befindet. Ebenfalls vom Atrium zugänglich sind Publikumsräume wie die Cafeteria und ein Restaurant sowie ein über 4.000 m² großer Showroom, in dem vor allem Fahrräder präsentiert werden. Von dort ist der Pumptrack sichtbar, wo neue Mountainbikes gleich ausprobiert werden können.

Die Fassade besteht aus mikroperforierten Aluminiumflügeln, die sich durch mehr als 880 kleine Motoren über den Tagesverlauf hinweg den jeweiligen Licht- und Wetterbedingungen anpassen. Mit Hilfe dieser futuristischen Fensterläden soll das Tageslicht „angenehm gefiltert“ in das Gebäudeinnere fließen. Außerdem soll der dynamische Sonnenschutz die Betriebsamkeit in dem 25.000 m² Nutzfläche umfassenden und fünf Etagen hohen Gebäude sichtbar machen.

Die Architekt*innen betonen, dass ihr Neubau das erste Gebäude in Europa ist, das mit einem System zur integrierten Kontrolle von Heizung, Lüftung, Beleuchtung und Akustik arbeitet. Die Büroräume wurden mit Deckensegeln ausgestattet, die nicht nur die Akustik, sondern auch das Raumklima und die Grundbeleuchtung regulieren. So wie ein zeitgenössisches Mountainbike hat die ganze Technik natürlich ihren Preis. Die Baukosten werden mit 60 Millionen Franken netto (BKP 1–9) angegeben. (tl)

Fotos: Faruk Pinjo, Philipp Zinniker, Simon Ricklin


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