Noch vier Projekte sind im Rennen um den DAM Preis für Architektur in Deutschland 2025. Gestern Abend wurden sie vom Deutschen Architektur Museum DAM in Frankfurt am Main bekannt gegeben. Von der im Sommer veröffentlichten Shortlist mit 23 Projekten haben es die folgenden in die letzte Runde geschafft:
Die Auswahl spiegelt fast schon vorbildlich das Spektrum des aktuellen Bauens wider. Die Spore Initative ist ein formal starker Bau mit ambitioniertem Kulturprogramm im sozial herausfordernden Ortsteil Berlin-Neukölln. Bogevischs bueros Sanierung in München steht beispielhaft für die Notwendigkeit des pragmatischen Umbaus von Gebäuden aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Kulturweberei repräsentiert die feine Setzung von Neubauten in einen historischen Kontext, in dem Fall in eine Fabrikanlage aus dem 19. Jahrhundert. Und das Wabenhaus darf als expressive Form experimentellen Wohnens in Deutschland natürlich auch nicht fehlen.
Im vergangenen Jahr ging der
DAM Preis an das
Studierendenhaus der TU Braunschweig von
Gustav Düsing und
Max Hacke (beide Berlin), vor
zwei Jahren an
Auer Weber (Stuttgart/München) für die
Erweiterung des Landratsamts in Starnberg und vor
drei Jahren an das genossenschaftliche Wohnprojekt
San Riemo im äußeren Münchner Osten von
Summacumfemmer (Leipzig) und
Büro Juliane Greb (Gent).
Ob der Preis dieses Jahr wieder in die bayerische Landeshauptstadt geht, die immerhin mit zwei Projekten auf der Liste der Finalisten steht, wird man am
31. Januar 2025 erfahren. Dann wird das Preisträgerprojekt bekannt gegeben und der Preis im Rahmen der Ausstellungseröffnung aller Bauten der Shortlist im DAM vergeben. Zu diesem Anlass erscheint das großformatige
Deutsche Architektur Jahrbuch 2025 mit den entsprechenden Beiträgen.
Parallel zur Bekanntgabe der vier Finalisten ist nun bereits der kompakte
Architekturführer Deutschland 2025 erhältlich, in dem alle 100 nominierten Bauten vorgestellt werden. Beide Bücher erscheinen beim Berliner Verlag DOM publishers. Seit mittlerweile neun Jahren ist die Firma JUNG Kooperationspartnerin des Preises.
(gh)
Zum Thema:
dam-preis.de
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hallo | 26.10.2024 23:45 Uhrentschuldigung?
Aber wir müssen wirklich an der Kompetenz des DAMs zweifeln, wenn das Wabenhaus als Finalist ausgewählt wird. So etwas Hilfloses, Gestelltes und Trauriges hat man nur bei Erstsemestern im Studium gesehen.
Es ist auch egal, dass es ein Betonklotz ist; das Thema Klimawandel ist nur ein Aspekt. Das ist einfach krass schlechte Architektur.
Wirklich traurige Projekte.