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07.04.2014

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Blumen statt Bäume

Finale Pläne für Wohnhochhaus an der East Side Gallery in Berlin


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Ursprünglich hatten nps tchoban voss für das Wohnhochhaus Living Levels an der East Side Gallery in Berlin eine waldartige Begrünung à la Bosco Verticale in Mailand vorgesehen. Bei der finalen Variante des Gebäudes, das gerade auf dem ehemaligen Todesstreifen direkt an der Spree zwischen Kreuzberg und Mitte emporwächst, haben sich die Investoren nun allerdings für eine sparsamere Variante entschieden: aus dem Bäumen wurden Blumen in Kübeln.

Auch sonst ist man nach den Auseinandersetzungen um die Versetzung eines Teils der East Side Gallery, in der sogar David Hasselhoff Position bezog, sichtlich um Bescheidenheit bemüht. Während früher vor allem von Luxus die Rede war, wird das Projekt nun in den Kontext der Stadtentwicklung eingereiht. In vielen Bezirken fehle es an hochwertigen Wohnhäusern mit innovativer Architektur zu einem bezahlbaren Preis, heißt es in der aktuellen Presseerklärung. Das klingt nicht nur nach dem Urban Living-Wettbewerb des Senats, fast meint man, hier ist die Rede vom viel geforderten neuen sozialen Wohnungsbau.

Etwas weniger zurückhaltend ist dagegen das Interieur der Musterwohnung, die der Investor gerade hat errichten lassen. Die „für Berlin einzigartige, an Design, Architektur, Umwelt und hoher Lebensqualität ausgerichtete Wohnphilosophie“ entpuppt sich hier als loungig-geschmäcklerische Gestaltung irgendwo zwischen Shisha-Café und Zaha Hadid. Natürlich darf da als Inbegriff eines luxuriösen Lebens auch die freistehenden Badewanne nicht fehlen, wie sie sich so ähnlich schon Bischof Tebartz-van Elst gegönnt hatte.

Bei Interesse sollte man sich allerdings vom Geschmack des Bauherren nicht abhalten lassen und lieber schnell handeln. Denn selbstverständlich stehen weitere Ausbauvarianten zur Verfügung, und noch gibt es in dem „60 Meter hohen Vorzeigeprojekt“ freie Wohnungen. Die Fertigstellung ist übrigens für 2015 geplant.


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Kommentare

9

Oliver Grosjean | 02.05.2014 18:29 Uhr

_0_

Passt wie die Faust aufs Auge.

8

martin walter | 09.04.2014 16:02 Uhr

obszön !

mehr und geschweige denn fachliches muss eigentlich gar nicht kommentiert werden.

nun hat die verantwortliche immobiliengruppe, wie man fairerweise konstatieren muss, mal ein - meines wissens von Claus Neuman entworfenes - durchaus ganz anständiges haus in der linienstraße gebaut. was darauf schließen lässt, dass eine gewisse haltung zu einem projekt bei entsprechendem standing der entwerfenden kollegen, auch bis zum bauherrn durchdringen - könnte.

man fragt sich, wie die haltung der kollegen gegenüber ort und aufgabe hier zustandekommen ist.
- und dass sich diese wiederum beim geschäftsführer des entwicklers (der wie man dem spiegel vor einem jahr entnehmen konnte, immer noch mitglied bei der linken (!) sei) - durchsetzen konnte, führt wieder zur überschrift dieses kommentars.

7

fabian | 09.04.2014 04:32 Uhr

die mauer wird wieder zur mauer

Voellig irrelevant die Architektur des Gebaeudes zu diskutieren: An dieser Stelle sorgt ein Baukoerper immer dafuer, dass die Mauer wieder als solche wirkt.
Die Schoenheit der East-Side-Gallery kommt/kam ja nicht zuletzt daher, dass man die Mauer UMGEHEN kann/konnte. Jetzt stehe ich vor dem alten "Loch" in der Mauer, schaue wie zuvor hindurch - und zucke zurueck, weil ich glaube auf ein Privatgrundstueck zu schauen.
Fehlt nur noch der Schlagbaum.

6

Fiona | 08.04.2014 16:59 Uhr

abwarten...

...bis der Bau fertig gestellt ist.

5

.,- | 08.04.2014 16:49 Uhr

hübsch ....

sowas kommt, wenn makler und banker entwerfen!
die wissen halt was sich verkauft!

4

Architekt | 08.04.2014 15:24 Uhr

East Side

Alles nicht wirklich berauschend, da gebe ich dem Vorredner Recht. Und das Haus an sich ist jetzt auch kein Meisterwerk, die Fassade beliebig, etwas verspielt, im "modernen Stil" gehalten, aber genauso hätte man auch irgendeine andere Hülle draufkleben können. Als Sanierung für einen 60er-Jahre-Bau könnte das auch durchgehen.

Und die Musterwohnung ist schon sehr aufdringlich "gestylt". Dieses Intwerieur geht einem doch nach kurzem auf den Nerv. Aber vielleicht lässt es sich ja tapezieren. Ach nee, wird ja eh nicht gebaut, ist ja nur eine Musterwohnung.

3

Architekt | 08.04.2014 14:35 Uhr

...

Ich finde es passt super zum Haus von Mercedes-Benz und zur O2-Arena gegenüber!

Hier entsteht nach 1957 und 1987 die Interbau 2017. Das Bikini Haus nimmt dann zum zweiten Mal teil und sogar der Flughafen könnte in diesem Rahmen feierlich eröffnet werden!

YES!

2

christof | 08.04.2014 12:20 Uhr

das ist doch ein witz!!

über lage, fassadengestaltung, höhe und all die äusseren dinge kann man sich vielleicht noch unterhalten aber die gestaltung der innenräme, bäder, küche und der dachterrasse ist völlig indiskutabel. schlimmste investorenarchitektur!!!!

das soll wohl'n witz sein!!

hier ist widerstand gefragt und wenn das ganze haus diesem zum opfer fällt!!!

1

Martin Lukasczyk | 07.04.2014 17:13 Uhr

East Side Gallery

Kann das irgendjemand irgendwie erklären, wie das Haus da hingehört? Keiner? Hab ich mir gedacht. Weder ist die Mauer gut für das Haus, noch das Haus für die Mauer.

 
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